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meinung
14.03.2019

Körberlgeld

Dass bald etwas geändert werden muss am System der Kfz-Besteuerung, steht fest. Ob es ein großer Wurf wird, noch nicht.

An sich könnte die Situation für den Finanzminister kaum besser sein. Ohne einen Finger zu rühren, hat er im Vorjahr eine verdeckte Steuererhöhung in den Schoß gelegt bekommen. Durch die Änderung des Messverfahrens zur Ermittlung des  Normverbrauchs von neu zuzulassenden Autos strömt seit September automatisch mehr Geld aus der NoVA in die Kassen. 
Dass sich eine geringe Erhöhung der für deren  Berechnung relevanten Normverbrauchswerte schon während der Übergangsphase  von der alten auf die  neue Messnorm ergeben würde –  in der die neuen nach einem bestimmte Schlüssel auf die alten Werte rückgerechnet werden –, war erwartet worden. In der Praxis ist der Anstieg aber deutlich merkbarer ausgefallen als gedacht. 

Wenn im Jänner die Rückrechnungs-Phase ausläuft und die tatsächlichen WLTP-Werte gelten, steht eine noch massivere Belastung der Autokäufer ins Haus.

Höchste Zeit  also, die Zusage der vergangenen Regierung an die Autoimporteure einzulösen, bis dahin das heimische Kfz-Besteuerungswesen neu zu ordnen. Die bisher dazu vernommenen Wortmeldungen aus der neuen Regierung lassen befürchten, dass es kein großer Wurf wird, der die kaum mehr administrierbare NoVA  ebenso beseitigt wie die anachronistische Berechnung der Kfz-Steuer nach der Motorleistung. 

Es wäre wohl schon ein Erfolg, wenn man wenigstens auf das Körberlgeld verzichten würde.

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