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Kommentar
28.02.2018

Kurzschluss

über Diesel-Fahrverbote

Nun hat das Deutsche Bundesgericht also grünes Licht für Diesel-Fahrverbote in Städten im Kampf gegen schlechte Luft gegeben. Schon sprechen einige vom „Tod des Diesel“. Das hieße aus mehreren Gründen, das Kind mit dem Bad ausschütten:

Ein abruptes Ende für den Diesel kommt einer Enteignung Millionen Pkw-Käufer gleich, die noch vor Kurzem viel Geld in ein laut Gesetz tadelloses Auto gesteckt haben.
Mit dem Einstellen der Technologie gehen auch deren unbestrittenen CO2-Vorteile verloren. Gegen ihre Probleme gibt es effiziente Technologien, die Politik muss sie nur einfordern und für wirksame Kontrolle sorgen. Hier machen die EU-Politiker mit den neuen Abgastests WLTP und RDE sowie Feldtests viele Fehler der Vergangenheit wieder gut.

Ungenützt lässt die EU dabei eine andere Chance. Würde wie in den USA bei E-Autos oder Plug-in-Hybriden die Stromproduktion bei der Schadstoffbilanz mitberücksichtigt, würde sich auch in Europa die Produktion synthetischer Kraftstoffe aus überschüssigem Ökostrom rechnen, die alte wie neue Pkw sofort sauberer machen würden, aber auch hohes Zukunftspotenzial für Lkw haben.

So aber überlässt die EU auch diese Chance anderen, z.B. China. Nach der Abhängigkeit bei den Batteriezellen schafft sich die EU damit eine neue Abhängigkeit. Umso mehr, als immer klarer wird, dass die EU-Stromproduktion und -Stromnetze auch die nächsten Jahrzehnte nicht für Millionen E-Pkw gerüstet sind.

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