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ABD0024_20170907 - ARCHIV - Eine Diesel-Zapfsäule steht am 04.01.2013 auf dem Gelände eines Autoverwerters in Norderstedt bei Hamburg. (zu dpa: "Verkehrsclub Deutschland: Autokäufer sollten aus Dieselkrise lernen" vom 07.09.2017) Foto: Bodo Marks/dpa +++(c) dpa - Bildfunk+++ © Bild: APA/dpa/Bodo Marks
über die Bedeutung von Grenzwerten
03.08.2017

Auf den Grenzwert kommt's an

Während Diesel-Pkw im Brennpunkt stehen, boomen andere Verkehrsträger, ohne in die Abgas-Debatte einbezogen zu werden.


Das Problembewusstsein ist ein Kind der Zeit. Ein Faktum, das gerade an der aufgeheizten Diesel-Debatte wieder einmal klar wird.
Als es Politik und Umweltbeauftragten vornehmlich darum ging, den -Ausstoß trotz steigenden Verkehrsaufkommens in den Griff zu bekommen, wurde der Dieselmotor als Problemlöser ins hellste Licht gestellt. Dass man sich damit mehr Rußpartikel und Stickoxide einhandelte, war nicht Bestandteil der Debatte – und damit auch kein Problem.
Das entstand in der öffentlichen Wahrnehmung erst, als man es an Grenzwerten festmachen konnte. Diese wurden von der Politik offenbar in Kompensation der früheren Versäumnisse jedoch mehr oder weniger willkürlich so nieder festgesetzt und in einen so engen Zeitrahmen gestellt, dass sich ihre Einhaltung trotz erhöhter Entwicklungsanstrengungen der Autoindustrie einfach nicht ausging. Was zur Folge hat, dass sich jetzt alle selektiv vor den Abgasen von Diesel-Pkw fürchten, obwohl diese – trotz der Diskrepanzen zwischen Test- und Realverhalten – insgesamt noch nie so sauber waren wie jetzt.
Furchtlos ertragen wir aber die Gefahren für die Luftqualität, die etwa von den gerade boomenden Monster-Schiffen der Kreuzfahrtindustrie ausgehen. Denn wo keine – nicht erfüllbaren – Grenzwerte, da gibt’s ja auch keinen Grund, sich zu fürchten.

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