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© Bild: Michael Andrusio
Test
28.04.2015

BMW X6 M50d: Starkes Herz aus Steyr

Was den bayerischen Bullen der zweiten Generation auszeichnet.

Auf Schnee war er bereits im Herbst zu erleben, dort bewies der X6 M50d den hohen Grad der Regelkunst elektronischer Assistenten. Nun konnte der Kraftprotz seine Qualitäten auf asphaltierten Straßen zeigen, was seinem Charakter entgegenkommt und mehr vom Fahrspaß, den seine Daten vermuten lassen, erleben lässt.

In der zweiten Generation ist dieses "Sports Activity Vehicle" noch immer sehr "sportlich aktiv", aber trotzdem praktischer und komfortabler geworden. Der Radstand blieb gegenüber dem Vorgänger gleich, die Breite sowie die Höhe legten um wenige Millimeter zu, in der Länge wuchs er um 32 mm. Der X6 wirkt nun eleganter und bietet im Fond auch zwei Erwachsenen (bis 1,8 m) genug Platz. Das Ladevolumen erhöhte sich um 75 l, zudem ist der Laderaum durch zweifach geteilt umlegbare Rückenlehnen zu erweitern.

Laut BMW-Entwickler wurde das Fahrwerk komfortabler ausgelegt. War jedoch nicht der "Comfort"-Modus aktiviert, neigte unser Testmodell bei Betonautobahnen wie im Süden von Wien zum "Hoppeln". Traktionsschwierigkeiten hatte der X6 keine dank des Allradantriebs (Serie), Ausflüge ins (leichte) Gelände schaffte er problemlos.

Das Cockpit ist bis auf wenige Details selbsterklärend und bietet nun auch wechselnde Farbspiele. Die Lenkung machte früher ohne elektrische Servounterstützung mehr Spaß, wirkte feinfühliger, vielleicht ist die Abstimmung aber auch wegen des Gewichts (leer 2,2 t) schwierig.

© Bild: Michael Andrusio
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Keinerlei Probleme mit dem Gewicht hat naturgemäß der bewährte aufgeladene Reihendiesel (von BMW in Steyr) in der M-Version. Gerade bei Bergauffahrten oder Überholvorgängen kann der hervorragend abgestimmte Motor zusammen mit der 8-Gang-Automatik seine Trümpfe ausspielen. Für die Fans stehen die Modi "Sport" und "Sport+" zur Wahl. Wer eine Runde "sparen" einlegen will, drückt "Eco+".

Die Verarbeitung war exzellent, die Elektronik funktionierte einwandfrei. An Extras hatte unser Testmodell u. a. die Pakete Business Plus, Innovation, Komfort, Österreich, Sportsitze sowie adaptive LED-Scheinwerfer.

Technische Daten

Antrieb: Reihensechszylinder, M Performance Twin Power Turbo mit drei Turboladern, Stufenaufladung und variabler Turbinengeometrie, 2993 , Allradantrieb, 8-Gang-Steptronic.

Leistung: 381 PS/280 kW bei 4000 bis 4400 U/min

maximales Drehmoment: 740 Nm bei 2000 bis 3000 U/min

Spitze 250 km/h, 0–100 in 5,2 sec, Euro6.

Fahrwerk: Einzelradaufhängung, vorne an Doppelgelenk-Federbeinachse, hinten an Integral-IV-Achse, hinten Luftfederung mit aut. Niveauregulierung, v/h M spezifische Elastokinematik,v/h belüftete Scheibenbremsen, Stabilitätskontrolle DSC mit u.a. ABS und DTC (Dyn. Traktions Control), Kurvenbremshilfe, Fading-Ausgleich. DSC-Vernetzung mit Allradantrieb, aut. Differenzialsperre, elektromechan. Servolenkung.

Maße (L x B x H): 4909 x 1989 x 1702 mm

Wendekreis: 12,8 m

Radstand: 2933 mm

Überhangwinkel: v/h 25/22,5 Grad

Rampenwinkel: 20 Grad Watttiefe: 500 mm

Bodenfreiheit: 212 mm Gesamtgewicht: 2900 kg

Kofferraum: 580–1525 l

Eigengewicht/Zuladung 2185/715 kg Anhängelast:gebremst/ungebremst 2700/750 kg

Tankinhalt: 85 l

Ladekantenhöhe: 845 mm

Bremsweg warm: 34,1 m

Bremsweg kalt: 36,6 m

Normverbrauch: 6,6 l/100km174 g/km CO²

Testverbrauch: 9,6 l/100km

Preis: 101.500 €

Preis Testwagen: 118.611 €

Motorbezogene Versicherungssteuer: 2179 €

© Bild: Michael Andrusio

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