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© Bild: KURIER / Stephan Boroviczeny
News
29.06.2012

Brand-Reden

Warum der Vergleich von Lithium-Akkus mit Benzin um 1900 brandgefährlich ist.

Eines mögen viele E-Auto-Manager gar nicht: Die Frage nach der Sicherheit der Batterien. Lithium brennt explosionsartig und lässt sich nicht mit Wasser löschen.

Das erfordert entsprechende

Sorgfalt in der Entwicklung, in der Produktion, aber auch bei den Rettungskräften im Falle eines Unfalls.

Die geldsparende Idee chinesischer Herstel­ler, die Separatoren in Lithium-Zellen wegzulassen, hatte vor Jahren eine verheerende Wirkung, auch für Apple, in deren Laptops diese "Feuerwaffe" eingebaut war.

Inzwischen haben die Techniker dazugelernt, es kommen neue, viel sicherere Materialien zum Einsatz, die das Kurzschlussrisiko von Lithium-Zellen deutlich senken, und auch in der Produktion wurden die Standards deutlich verbessert.

In Marketingabteilungen dagegen gilt vielfach eine andere Strategie: Wohl um Interessenten von E-Autos nur ja nicht zu beunruhigen, wird von manchen Managern das Risiko nicht nur negiert, sondern zum Gegenangriff geblasen: Für Batterien und E-Autos müsse man heute Sicherheitsstandards erfüllen, die vor 100 Jahren den Durchbruch des Benzinautos unmöglich gemacht hätten.

Stimmt. Um 1900 hatte man aber auch noch keine Erfahrung, nur wenige Automobile weltweit und Benzin gab’s in der Apotheke. Damals fuhren in Gali­zien, Öl-Dorado der Monarchie, die Ölschürfer auch noch per Eimer in den Schacht. Seitdem hat man jede Menge dazugelernt. Davon sollten wir profitieren.

E-Antrieb ist eben nicht nur smart, sondern auch eine technische Herausforderung. Die zu lösen ist.

maria.brandl(at)kurier.at

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