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© Bild: Boroviczeny/KURIER
News
05.12.2011

Gelbe Gefahr?

Warum die Auto-Export-Offensive Chinas weiter auf sich warten lässt.

Die Chinesen kommen. Dieser Schlachtruf hallt nun schon einige Jahre durch die europäische Auto-Landschaft. Aber abgesehen von ein paar gescheiterten Versuchen hiesiger Glücksritter, abenteuerlich zusammengezimmerte Billig-Autos von chinesischen Herstellern als spektakuläre Preisbrecher unters Volk zu bringen, ist bisher nichts tatsächlich Relevantes geschehen - außer Ankündigungspolitik mit im Halbjahres-Rhythmus weiter in die Zukunft wandernden Start-Terminen für den großflächigen Import chinesischer Marken nach Europa.

Wer sich nun auf dem gestern eröffneten Autosalon in Schanghai mit seiner Fülle an chinesischen Herstellern und der unbändigen Lust des Publikums auf neue Autos umsieht, merkt sehr bald, warum der Export nach Europa und in die USA auf der Prioritätenliste der namhaften Autobauer Chinas nicht ganz oben steht.

Anders als Japaner oder Koreaner, deren Heimmarkt überschaubar ist, sind die Chinesen mit der explodierenden Nachfrage vor der Haustür nicht auf den Export angewiesen. Schon gar nicht nach Europa mit seinen komplizierten Auflagen und Abgasbestimmungen. Wozu in teure Motoren- und Sicherheitstechnik für den verwöhnten Exportmarkt investieren, wenn einem zu Hause Modelle aus der Hand gerissen werden, die bei uns schon lange keine Zulassung mehr bekommen würden?

Denn was bei Spielzeug und Textilien funktioniert - Hauptsache billig, egal, wie lange es hält - lässt sich die europäische Kundschaft bei Autos nicht bieten.

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