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© Bild: Bauer Horst
News
24.03.2019

Hispano-Suiza: Lokalaugenschein in Villach

Wir waren in Kärnten, wo das Hyper-Sportwagen-Projekt des Steirers Erwin Himmel Gestalt annimmt.

Von außen weist nichts auf den hochkarätigen Inhalt hin. Wäre da nicht der kleine Schriftzug mit dem Markennamen Hispano Suiza dezent auf dem unscheinbaren weißen Gebäude einer ehemaligen Autowerkstatt angebracht, man würde die Keimzelle dieses Hyper-Sportwagen-Projektes nicht finden.

In der Reitschulgasse 3 im Villacher Industriegebiet nahe dem Gail-Ufer wird ohne großes Aufsehen bereits seit Jahren an der Wiederbelebung der spanisch-/schweizerischen Luxus-Automarke Hispano Suiza gearbeitet. Und zwar ganz konkret an jenem Modell namens Maguari HS1 GTC, das mit 1.082 PS und einem voraussichtlichen Verkaufspreis von rund 2,2 Millionen Euro in jene dünne Luft im weltweiten Autogeschäft vorstoßen soll, in dem sich bisher Bugatti, Pagani, Koenigsegg & Co. bewegen.

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Den Motor-KURIER empfängt Erwin Himmel, Mastermind und Betreiber des Projektes, in der Präsentationshalle, die neben dem bisher einzigen Maguari auch ein paar automobilhistorisch höchst interessante Einzelstücke beherbergt. Der Steirer Himmel hat quasi als Umrahmung für sein neuestes Schmuckstück ein paar Objekte aus seiner langen internationalen Karriere als Auto-Designer nach Villach gebracht. Neben der bekanntesten Studie eines Sportwagen-Konzeptes aus seiner Zeit bei Audi (aus dem dann letztlich der erste Porsche Boxster destilliert wurde), veredeln aber auch zwei Raritäten die schlichte Halle.

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Einzelstück von Alfa

Eine Studie für einen sportlichen Jaguar, die Himmel als Schaustück für sein Studio Fuore-Design entwickelte, mit dem er sich im Jahr 2000 in Barcelona selbstständig gemacht hatte, parkt dort neben einem Alfa Romeo, den es so nie gegeben hat. Der Vorschlag für eine viertürige Limousine auf Basis des Maserati Quattroporte wurde vom Fiat-Konzern nie aufgegriffen.

 

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Neben der mit Schautafeln zur Geschichte der Marke Hispano Suiza und ein paar Entwürfen zum Maguari aus Himmels Feder möblierten Haupthalle, wird gerade an der Fertigstellung des Produktionsbereiches gearbeitet, in dem noch heuer die ersten Kundenautos zusammengebaut werden sollen.

 

Cockpit des Maguari

© Bild: Bauer Horst

Das für viele utopische Projekt einer kleinen, aber sehr feinen Automobilmanufaktur in Villach hat also bereits konkrete Gestalt angenommen. Für die Halle in der Reitschulgasse hat Himmel auch über die Zeit hinaus konkrete Pläne, da man die Produktion in eine noch zu errichtende Manufaktur in repräsentativerer Umgebung auslagern wird.

Sie wird der Platz für die Entwickler bleiben, die sich um die Ausweitung des Produkt-Portfolios von Hispano Suiza kümmern sollen. Und dabei werden nicht immer nur Räder im Spiel sein. Das von Himmel entworfene Modell einer Jacht ankert nicht zufällig auf einem Wand-Bord im Eingangsbereich.