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Der EV6

© Bild: Mission E-Possible/Tom Hausner
Fahrbericht
22.10.2021

Kia schreibt mit dem EV6 seine Geschichte neu

Das Elektro-SUV EV6 soll pfeilgeschwind laden können (800 Volt) und sieht zeitlos aus. Wir sind in Spanien damit gefahren

Bei der neuen Elektro-Geschichte von Kia ist es wie bei Star Wars: sie beginnt in der Mitte, markiert vom EV6. (EV steht für „Electric Vehicel“ und die Sechs deutet die mittlere Größe des SUV an; bis 2026 sollen zehn weitere kleinere und größere elektrifizierte Modelle folgen). Der EV6 ist das Glanzlicht dieser neuen Ära. Klar erkennbar an dem neuen Schriftzug, der nun geschwungen und aus gebürstetem Aluminium auf der Motorhaube glänzt. Doch viel wichtiger ist die Plattform, auf der er steht: die E-GMP (Electric-Global Modular Platform), auf der auch Konzern-Bruder Hyundai Ioniq 5 basiert. Der EV6 ist zwar nicht Kias erstes E-Auto, aber das erste, das als solches konzipiert wurde.

© Bild: WERK
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Sonnige Grüße

Um den EV6 vorzustellen, lud Kia vor kurzem in den Süden. Nach Marbella, um genau zu sein, wo im Oktober dem Elektroauto schmeichelnde 25 Grad und eine leichte Brise herrschen. Der erste optische Eindruck: Kia hat ein zeitloses Design gewählt. Nichts verrät die technische Nähe zum ultramodernen Konzern-Bruder Ioniq 5, der durch seine geometrischen Linien und kleinen Scheinwerfer auffällt. Der EV6 wirkt elegant und sportlich, dank vieler Details: die abgeflachten Seitenspiegel etwa, die Lufteinlässe unterhalb der Tagfahrlichter oder die kleine Lippe auf dem Heckdeckel. Die Systemleistung, die der EV6 abspulen kann, sticht heraus: in der Ausstattungsvariante GT Upgrade sind es 430 kW/585 PS. Für den Alltag scheint auch die Einstiegsvariante EV6 Air ausreichend (siehe Kasten).

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Blitzschnell

Wir durften die GT-Line mit Allrad-Antrieb testen und durch die teils bergige Landschaft treiben. Unsere Erfahrungen: Der EV6 bleibt immer auf dem Boden, er schwankt nicht in den Kurven, das Fahrwerk ist solide eingestellt, weder ruppig noch schwammig. Und: der Kia EV6 passt gut auf.

© Bild: Mission E-Possible/Tom Hausner

Wir konnten etwa den Notbremsassistenten in einem Parcours testen. Nach einem optischen und akustischen Signal blieb der EV6 auch aus einer Geschwindigkeit von 50 km/h vor dem Fußgänger (aus Pappe) stehen, ohne diesen zu berühren oder ein Schleudertrauma zu forcieren.

Will man Spurwechseln, überträgt eine Kamera ein Bild ins Fahrerdisplay. Will man die Tür öffnen, obwohl sich von hinten ein Fahrzeug nähert, wird man daran gehindert. Zudem funktioniert hier das selbstständige Ein- und Ausparken tatsächlich. Einzig das Navigationssystem ist gewöhnungsbedürftig, weil etwas spät mit den Ansagen.

Auffallen kann der EV6 auch mit seiner Ladeleistung: 800 Volt sollen möglich sein. Somit soll der Akku an einer entsprechend ausgestatteten Ladestation in 18 Minuten von zehn auf 80 Prozent geladen werden können. Erproben konnten wir das in Spanien nicht. Fortsetzung folgt.

© Bild: WERK

Der EV6 auf einen Blick

Das gefällt gut
Der geschwungene durchgängige Screen im Cockpit, der sich in einen Fahrer-Screen mit allen fahrerrelevanten Infos  und einen mittigen Screen teilt, auf dem  weitere Infos sowie Einstellungen und Entertainment auszuwählen ist. Plus: 800 Volt laden

Das gefällt nicht
Die Mittelkonsole fällt etwas wuchtig aus und ist auch nicht verschiebbar; bietet  jedoch viel Ablagefläche

Wichtigste Daten
4,7 Meter lang; als EV6 Air,
GT-Line (je mit einer 58 kWh- oder einer 77 kWh-Batterie; mit  Heck- oder  AWD-Antrieb; zwischen 125 kW/170 PS und 239 kW/325 PS) oder als EV6 GT Upgrade (77,4 kWh-Batterie;
439 kW/585 PS; AWD) zu haben. Reichweite: 528 km; 800-Volt-Ultra-Schnellladen möglich

Preise
Zwischen 43.990  und 69.990 Euro (exkl. Mobilitätsförderung)

 

© Bild: WERK