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© Bild: Boroviczeny/KURIER
News
05.12.2011

Lithium statt Erdöl

Warum die Abhängigkeit vom Öl nur durch eine andere ersetzt werden wird.

Die schöne, neue Mobilitäts-Zukunft wird schadstofffrei und geräuschlos sein, und sie wird aus unseren eigenen Energiequellen gespeist werden.

So lautet zumindest die Essenz der derzeit von Politik und Stromkonzernen verbreiteten Frohbotschaften. Hält man sich mit den zugegeben wesentlich trockeneren Fakten auf, kommt man schnell in den Ruf des Spaßverderbers, der den finsteren Mächten der Beharrung das Wort redet.

Dennoch hat es nichts Ketzerisches an sich, wenn man festhält, dass etwa E-Autos im Betrieb zwar leiser als jene mit Verbrennungsmotoren, aber keinesfalls geräuschlos sind. Auch das penetrante Singen eines schlecht isolierten Elektromotors kann schnell nerven.

Ebenso ist es ein Faktum, dass das Etikett "Schadstofffrei" auf dem E-Auto nur kleben bleibt, wenn man die Art der Stromerzeugung ausblendet. Aber selbst wenn man wohlwollend annimmt, dass wir mit den bestehenden Kraftwerken auskommen, weil ohnehin alle der angepeilten 250.000 E-Autos ihre Batterien in den verbrauchsarmen Nachtstunden laden (die dann nicht mehr ganz so verbrauchsarm sein werden), sind damit nicht alle Probleme gelöst. Es wird nur das Erdöl durch Stoffe wie Lithium ersetzt.

Denn auch wenn der Strom nur mehr aus Wasser, Wind und Sonne gewonnen wird, werden wir ihn zur Nutzung im Auto in Batterien speichern müssen. Und deren Rohstoffe liegen genau so wenig bei uns im Wald, wie wir über genug eigenes Rohöl verfügen.

Das spricht alles nicht gegen E-Autos. Es sollte nur nicht permanent ausgeblendet werden.

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