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© Bild: Porsche
Fahrbericht
07.04.2022

Mit dem neuen Porsche Macan T über den Col de Turini

So fährt sich das T-Modell der Macan-Reihe, der noch mehr Sportlichkeit ohne zusätzliche PS bieten soll.

1607 Meter über dem Meeresspiegel liegt der Col de Turini in den französischen Seealpen. Legendär wurde der Pass durch die Überquerungen im Rahmen der Rallye Monte Carlo. Fans, die Schnee auf die Fahrbahn schaufelten und Autos, die darauf in eine Felswand rutschten, waren nur ein Kapitel in der langen Geschichte des Col. Und egal, von welcher Seite man die Auffahrt in Angriff nimmt, es folgt eine Kurve auf die nächste, eine Kehre nach der anderen.

Schnee ist in den letzten Märztagen, als wir den Col hinauffahren, kein Thema mehr. Nur ein paar Reste in den schattigen Ecken neben der Straße sind Überbleibsel des Winters. Wir sitzen nicht in einem Rallyeauto, sondern in einem Porsche Macan T. Also ein SUV, aber eines, das sich nicht wirklich fährt wie ein solches.

Der Macan war seit jeher ein flinker und dynamischer Vertreter der Gattung SUV. Und Porsche hat nun noch einmal Feinschliff betrieben, um das nochmals zu unterstreichen. Macan T heißt die aktuellste Version des kompakten SUV. Im vergangenen Jahr hat Porsche die Macan-Familie upgedatet und sie in Macan (Basis), Macan S und Macan GTS aufgeteilt. Der Macan T reiht sich zwischen Basis-Macan und Macan S ein und schließt eine Lücke, die man wohl nur in Zuffenhausen so wahrgenommen hat.

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Wofür steht T? T steht für Touring und der Macan ist der erste viertürige Porsche, der diesen Buchstaben samt damit verbundenen Feintuning erhält. Bislang gab es das nur für den 911 und den 718. Und es soll den entsprechenden Porsche noch sportlicher machen – aber nicht durch noch mehr PS. Somit behält der Macan T den Vierzylinder-Turbo mit 265 PS, der auch im Basis-Macan arbeitet. Schmalz liefert der Vierzylinder genug, wenn man etwas vermisst, dann eventuell das beeindruckende Röhren, wie es der Sechszylinder im GTS zu bieten hat. Dafür hat der Vierzylinder andere Qualitäten. Im Vergleich zu den Sechszylinder-Versionen lasten 58,8 kg weniger auf der Vorderachse und das tut wiederum der Fahrdynamik gut. Vor allem in den engen Kehren Richtung Passhöhe.

Außerdem hat Porsche beim T den Allradantrieb neu abgestimmt und ihn hecklastiger ausgelegt und so lässt sich der Macan T überaus quirlig um die Ecken bewegen. Dazu tragen auch die 15 mm Tieferlegung für das Stahlfahrwerk und das Porsche Active Suspension Management (serienmäßig) bei. Unangenehm hart wird der Macan so aber nicht und wenn man entspannt längere Ausfahrten unternehmen will, lässt sich das im T ebenso locker machen. Das Fahrwerk filtert auch Fahrbahnunebenheiten und Schlaglöcher, die die Bergstraße Richtung Col zu bieten hat, brav weg. Auf Wunsch kann man den T mit einer Luftfederung haben, mit der das Auto nochmals um weitere 10 mm abgesenkt wird.

Die Lenkung ist bei den Macans ohnehin wunderbar exakt, diesbezüglich befand man auch für den T, dass hier keine weiteren Maßnahmen notwendig sind.

Was die optische T-Werdung betrifft, muss man - abseits des Schriftzugs an den Flanken und am Heck - Kenner der Materie sein. So bekommt der T achatgraue Elemente (wie für die Außenspiegel, Bugblende oder Dachspoiler) und das unabhängig von der gewählten Wagenfarbe. Innen gibt’s tolle Sitze mit Sport-Tex Stripe-Muster für die Mittelbahnen, das sieht fesch aus und fühlt sich gut an. Das Multifunktions-GT-Sportlenkrad samt Lenkradheizung ist ebenso serienmäßig wie das geprägte Porsche-Wappen an den Kopfstützen.

Was kostet der Macan als T? Mit 88.749 Euro ist der T um 8.279 Euro teurer als das Basismodell und 9.408 Euro günstiger als der Macan S.