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Porsche 911 Targa 4 © Bild: Horst Bauer
Test
27.10.2014

Porsche 911 Targa4: Die Rückkehr des Bügels

Die Lücke zwischen Coupé und Cabrio ist beim 911er wieder standesgemäß gefüllt.

Jetzt trägt er seinen Namen wieder zu Recht. Die Rückkehr zu Überrollbügel und Glaskuppel setzt den neuen Targa nicht nur optisch wohltuend von seinen Vorgängern mit Glasschiebedach ab, sondern stellt ihn auch wieder in eine Reihe mit dem Original.

Aber wo liegen die Nach- und Vorteile des Targa gegenüber dem 911 Cabrio?

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Ein nicht zu unterschätzender Nachteil: Die Öffnung des Daches funktioniert nur im Stehen. Flotten Verdeckwechsel an der Ampel kann man also vergessen. Außerdem braucht diese Übung zu viel Platz nach hinten. Hier tut sich überhaupt ein gewisser Anachronismus auf: Einerseits wird für die automatische Öffnung des Dachteils zwischen Überrollbügel und Frontscheibenrahmen fast das halbe Auto auf Knopfdruck zerlegt, anderseits wird die Sache nicht blockiert, wenn zu wenig Abstand zum Hintermann bzw. zur Garagenmauer vorhanden ist. Nur der dürre Hinweis im Armaturen-Monitor, dass auf genügend Bewegungsraum nach hinten zu achten ist, zeigt an, dass man sich ein teures Problem einhandeln kann.

Bessere Übersicht

Als Vorteil gegenüber dem Verdeck-911er schlägt nicht nur die – dank der Glaskuppel – bessere Übersicht nach hinten zu Buche, auch der Winterbetrieb wird sich mit dem Targa unproblematischer gestalten. Es ist schließlich kein Zufall, dass er nur mit Allrad-Antrieb zu bekommen ist.

Bei geöffnetem Dach und versenkten Fenstern wirbelt es im Cockpit nach Herzenslust. Sind die Fenster oben, kommt es jedoch dank des ausfahrbaren Windabweisers auf dem Frontscheibenrahmen kaum mehr zum sonst berüchtigten Wummern im Cockpit. Heizung ist in dem Fall dann auch kein Problem, die Warmluft bleibt im Cockpit.

Ansonsten bewegt man sich hier eben in einem 911er. Mit all seinen Stärken (Motor, Fahrwerk, Verarbeitung) und Schwächen (versteckte Bedienknöpfe, veraltete Navi-Grafik).

Technische Daten

Antrieb: 6-Zylinder, Benzin, Direkteinspritzung, 2x2 oben liegende Nockenwellen 4 Ventile/Zylinder, Alu-Zylinderköpfe und-block; Allradantrieb, 7-Gang-Direktschaltgetriebe;

Spitze 280 km/h, 0–100 in 5,0 Sekunden; Euro 6.

Hubraum: 3436 cm³

PS/kW: 350 PS/257 kW

maximales Drehmoment:390 Nm bei 5600 U/min

Fahrwerk: Selbst tragende Karosserie, Hilfsrahmen, Einzelradaufhängung, vorn McPherson-Federbeine, Dreieckquerlenker, hinten Mehrlenkerachse, vorn/hinten Schraubenfedern, Teleskopstoßdämpfer, Stabilisatoren, Scheibenbremsen (vorn/hinten innen belüftet), Zahnstangenlenkung mit elektrischer Servounterstützung, ABS, Porsche Stability Management/PSM (ESP).

Maße (L x B x H): 4491 x 1852 x 1298 mm

Wendekreis: 11,1 m Radstand: 2450 mm Kofferraum: 125l/v, 160 l/h

Zuladung: 385 kg Gesamtgewicht: 1945 kg Tankinhalt: 68 l

Normverbr.: 8,7 l/100 km204 g/km CO²

Testverbr.: 10,7 l/100 km

Preis: 137.739 €

Preis/Testwagen: 164.026 €

Motorbezogene Versicherungssteuer: 1972,44 €

© Bild: Werk

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