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© Bild: Boroviczeny/KURIER
News
05.12.2011

Prognose und Realität

Wie sich im Osterverkehr die Wirklichkeit nicht an die Vorhersagen gehalten hat.

Dass jeder Greißler seine Ware lobt, ist ihm nicht vorzuwerfen. Als Konsument sollte man dem dennoch mit einer gehörigen Portion Skepsis begegnen.

Etwa wenn der Fachverband der Mineralölindustrie am Gründonnerstag via Presseaussendung den guten Tipp gibt, man solle doch "vor Auslandsreisen nochmals in Österreich volltanken". Die Kraftstoffpreise würden nämlich in den meisten Nachbarländern auch zu Ostern "deutlich über dem österreichischen Niveau liegen".

Dass dies für die Durchschnittswerte durchaus seine Gültigkeit hat und man etwa in Italien nicht einmal bei einem Diskonter in der Großstadt ein Diesel-Preisschild mit 1,318 finden wird, wie derzeit etwa in Wien, ist unbenommen. Wer jedoch der Prognose der heimischen Mineralölindustrie Glauben geschenkt und auf dem Weg nach Süden wie empfohlen vor der Grenze noch einmal vollgetankt hatte, erlebte sein Osterwunder schon ein paar Kilometer weiter. Denn bei den Autobahntankstellen im italienischen Kanaltal kostete der Liter Diesel weniger als auf der österreichischen Seite. Dort war unter 1,519 Euro nichts zu machen, während in Italien nirgends auch nur eine 5 hinter dem Komma zu sehen war.

Dass sich die Wirklichkeit nicht immer an die Prognosen hält, zeigte sich auch an anderer Stelle. Während schwarzsehende Experten in der Karwoche noch wussten, dass der späte Ostertermin, das schöne Wetter und die vielen Motorradfahrer das Unfallrisiko gewaltig steigern würden, ist die Osterunfallstatistik weit entfernt von dem erwarteten Horrorszenario.

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