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Zwischenstopp an der Flugschanze am Kulm. © Bild: Andrusio Michael
Dauertest
06.04.2013

Toyota Prius Plug-in-Hybrid: Japans schlauer Stromanbieter

Start zum Dauertest – wie schlägt sich der Hybrid im Laufe eines Jahres?

Der strenge Winter kam wie gerufen – zumindest aus „testtechnischer“ Sicht. So konnte man dem Prius Plug-in gleich unter verschärften Bedingungen auf den Zahn fühlen.

Warum Plug-in? Im Gegensatz zum normalen Prius kann man den Plug-in auch an der Steckdose laden. Toyota verspricht, dass man so eine Reichweite von bis zu 23 Kilometern generieren kann. Der Vorgang des Ladens dauert etwa 1,5 bis 2 Stunden. Dann zeigte die elektrische Reichweitenanzeige bei unserem Testauto im Winter zwischen 16 und 19,5 Kilometer an. In der Praxis sind es dann etwa 3 bis 5 Kilometer weniger, die man rein elektrisch fahren kann. Und das bis zu Tempo 100, bei Autobahnfahrt liefert der Benziner ohnehin zusätzlich Kraft. Der Fahrer kann das rein elektrische Fahren ganz einfach mittels Knopfdruck wählen.

Ist die Batterie leer, fährt der Prius mit Verbrennungsmotor, lädt dabei auch wieder die Batterie auf und schaltet auf E-Betrieb, wenn es gerade passt. Damit gibt’s keine Sorge, dass man ohne Saft irgendwo strandet.

Auf Reisen

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Die Stärke des Prius liegt freilich eher im Stadtverkehr. Längere Autobahnfahrten absolviert man mit dem Toyota natürlich auch problemlos, aber der Motor heult beim Beschleunigen ziemlich unschön auf bzw. klingt bei Steigungen sehr angestrengt. Und dann ist es auch mit dem Sparen vorbei – bei längeren Autobahnfahrten und Überland genehmigt sich der Prius rund 6 Liter Benzin.

Das Start-/Stopp-System funktioniert, so wurde im Fahrtenbuch vermerkt, auch bei tieferen Temperaturen. Auf der anderen Seite wurde das schnelle Ansprechen der Sitzheizung gelobt. Auch an der Heizleistung gibt es nichts auszusetzen.

Was weniger gefällt, ist die gefühllose Lenkung und der Umstand, dass der Prius (trotz futuristisch wirkendem Interieur) nur eine Fußfeststellbremse hat. In der Ausstattungslinie Comfort hat man zwar Smart Entry, das aber nur auf die Fahrertür wirkt. Dadurch, dass der Prius Tagfahrlicht hat, kann man das Fehlen eines Lichtsensors verschmerzen, Regensensor gibt’s ab der nächstbesseren Ausstattungslinie.

Damit zu den Preisen. Der Prius Plug-in kostet ab € 37.500,–. Das sind über 7000 Euro mehr als die vergleichbare Prius-Version ohne Plug-in-System. Ob die Mehrkosten tatsächlich Sinn machen, wird der Test bis zum Herbst zeigen. Für Technikinteressierte ist der Toyota Prius Plug-in aber auf jeden Fall ein faszinierendes Auto.

Technische Daten

Antrieb: 4-Zylinder-Benzin, 2 oben liegende Nockenwellen, 16 Ventile; Lithium-Ionen-Batterie, 27 kW, 4,4 kWh; Gesamtleistung 100 kW/136 PS; Spitze 180 km/h, 0–100 in 10,7 sec; Frontantrieb. Hubraum: 1798 cm³

PS/kW: 99/73 maximales Drehmoment:142 Nm bei 4000 U/min

Fahrwerk: Selbst tragende Karosserie, vorn McPherson-Federbeine, Dreieckquerlenker, Stabilisator, hinten Verbundlenkerachse, vorn/hinten Schraubenfedern, Teleskopstoßdämpfer, Scheibenbremsen (vorn innen belüftet), Zahnstangenlenkung mit Servounterstützung, Vehicle Stability Control/VSC (ESP), Berganfahrhilfe.

Maße (L x B x H):4480 x 1745 x 1490 mm Wendekreis: 11,8 m Radstand: 2700 mm Kofferraum: 445 l Zuladung: 385 kg Gewicht: 1420 kg Tankinhalt: 45 Liter

Normverbr.: 2,1 l/100 km 49 g/km CO² Testverbr.: 5,7 l/100 km

Preis:37.500 €

Preis Testwagen:39.330 €

Motorbezogene Versicherungssteuer: 323,40€:

© Bild: Andrusio Michael