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© Bild: KURIER/Boroviczeny
News
05.12.2011

Trugschluss

Warum klein nicht immer sparsam ist. Worauf Autokäufer auch achten sollen.

Erst vor Kurzem berichtete uns ein Leser von seinem Aha-Erlebnis. "Nachdem ich mich sehr für Downsizing begeistere", war er beim Kauf eines Kleinwagens von einem Vierzylinder-Benziner auf einen laut Prospekt besonders sparsamen Zweizylinder-Benziner umgestiegen mit praktisch gleich vielen PS. Doch schon bald stellte der Leser fest, dass der Zweizylinder nicht weniger, sondern rund zwei Liter mehr Sprit auf 100 km verbrauchte als der alte Benziner, damit um ein Drittel mehr. Dabei gilt "Downsizing", die Verkleinerung von Motoren durch Senken von Hubraumgröße oder Zylinderzahl, derzeit als einer der wichtigsten Hebel zur Verbrauchsreduktion.

Auch wer nach dem sparsamsten Modell der neuen Mercedes C-Klasse sucht, wird schon laut technischer Werksdaten nicht beim schwächsten Motor (Diesel) fündig, sondern beim drittstärksten. Aller Hightech zum Trotz gilt die alte Regel noch immer: Je mehr sich ein Motor anstrengen und damit den auf Sparsamkeit optimierten Arbeitsbereich verlassen muss, um allein Tempo 100 oder Autobahntempo zu erreichen, desto größer ist die Diskrepanz zwischen den Supersparwerten laut EU-Normzyklus, wo nur ganz kurz höheres Tempo gefordert ist, und dem wirklichen Verbrauch. Die Autohersteller allein dafür zu schelten, ist zu kurz gegriffen: Sie optimieren auf die EU-Ziele und das sind möglichst geringe -Werte im Norm-Zyklus.

Der Autokäufer sollte sich jedoch nicht blenden lassen. Nicht alles, was ein winziger Motor ist, ist auch ein Sparwunder im Alltag. Auf den Einsatz kommt es an.

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