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über Nachhaltigkeit
31.08.2017

Wieder einmal China

Warum es in Europa an Nachhaltigkeit fehlt.

Wir stecken mitten im Umbruch, aber nachhaltig ist er bisher nicht. Zur Nachhaltigkeit gehören auch der soziale und wirtschaftliche Aspekt. Zudem ist der ausgerufene Umstieg auf E-Mobilität derzeit nicht einmal umweltmäßig nachhaltig.

Ein kleines Beispiel: Österreich ist ein Land der sauberen Wasserkraft, aber ganzjährig garantiert ist Ökostrom nicht. Bereits zum zweiten Mal mussten heuer im Winter 70 % des Strombedarfs von kalorischen und Atomkraftwerken importiert werden. Mit zunehmendem Wassermangel wird sich das noch verschärfen. Zudem würde eine komplette "Defossilierung" der Mobilität laut Studien deutscher Unis praktisch die gesamte Stromproduktion (622 Terrawattstunden) absaugen. Das gilt wohl nicht nur für Deutschland. Versorgungssicherheit sieht anders aus.

Wie es gehen könnte, zeigt China. Das weltweit als größter Treiber für E-Mobilität geltende Land hat offenbar bereits vor Jahren erkannt, dass es für einen kompletten Umstieg auf E-Mobilität weder genug Batterien noch genügend Strom gibt und der Aufbau einer entsprechenden Produktion Jahrzehnte dauert. So hat China Plan B gestartet: Die Herstellung synthetischer Kraftstoffe, mit denen auch alte Motoren und Fahrzeuge betrieben werden können. Der Aufbau entsprechender Produktionsanlagen geht offenbar relativ schnell, das Verfahren soll auf einer deutschen Entwicklung von BASF und TU Kaiserslautern basieren. China löst damit zudem den Dieselmangel bei Lkw und Eisenbahnen.

Und Europa? Überlässt nach Batteriezellen und Brennstoffzellen womöglich die nächste Zukunftstechnologie den anderen.

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