Toyota Corolla TS Hybrid im Test

Einige gallische Dörfer sind standhaft geblieben.

Die Ablöse des Kombi durch die SUV-Welle hat nicht alle Hersteller erfasst. Toyota etwa bringt die neue Generation des Corolla Touring Sports (vulgo Kombi), der mit seinem Voll-Hybrid-Antrieb ein starkes Argument für Menschen liefert, die einen ersten Schritt zur Elektromobilität machen wollen.

Im Topmodell mit 196 PS Systemleistung geht auch ordentlich was weiter. Das Aufheulen des Motors mit gefühlter Entkoppelung zum Vortrieb bei stärkerer Leistungsabfrage ist zwar nach wie vor da. Die Kalibrierung des stufenlosen E-CVT-Getriebes hat aber große Fortschritte gemacht. Zudem lässt sich der akustische Effekt durch via Paddels am Lenkrad anwählbare virtuelle Schaltstufen weiter mindern. Im Sportmodus der Schaltung kann so mit Handbetrieb gefahren werden.

Bei sanfterem Umgang gibt sich der Hybrid-Corolla als entspannter Gleiter ohne akustische Auffälligkeiten. Ausgenommen die Piepsgeräusche der Myriade an elektronischen Helfern und Aufpassern. Die sich aber im Testauto noch dauerhaft deaktivieren bzw. auf persönliche Vorlieben einstellen ließen. Was ab Juli wie bei allen bei uns neu zugelassenen Autos weitgehend vorbei ist.

Trotz der stattlichen Systemleistung und des S für Sport im Namen ist der stärkste Corolla Kombi aber nicht als verkappter Sportwagen angelegt. Was gut ins Konzept passt und aus ihm ein problemlos zu fahrendes Auto ohne Allüren macht. Das trotz der niedrigen Dachlinie auch im Fond viel Platz und einen variablen Kofferraum bietet.

Der Realverbrauch von 6,2 l/100 km über die Testdistanz von 1.500 km kann sich sehen lassen. Ein vergleichbarer Diesel würde das auch schaffen. Aber der ist eben nicht mehr zu haben.

Und die Option, kurze Strecken rein elektrisch dahinrollen zu können, ohne sich über Ladesäulen ärgern zu müssen, passt in die Zeit.