Alfa Romeo Stelvio
Alfa Romeo Stelvio

© KURIER/Michael Andrusio

Test

Alfa Romeo Stelvio: Eine ganze Stufe höher

Mit dem starken Diesel gibt sich das erste Alfa-SUV sportlich.

von Horst Bauer

10/10/2017, 06:00 AM

Wenn schon Maserati und Lamborghini an der SUV-Nachfrage nicht vorbei können, wie sollte es dann Alfa Romeo schaffen. Also war es nur folgerichtig, dass man den geplanten Kombi der Giulia wieder in die Garage geschoben und sich mit dem Stelvio gleich in das derzeit wirtschaftlich spannendste Marktsegment gesetzt hat.

So viel zur Vorgeschichte des ersten Alfa-SUV, das auch in der täglichen Fahrpraxis zeigt, dass es im Herzen eine Giulia ist. Also kein auf Straßenbetrieb getrimmter Geländewagen mit verkappten Jeep-Genen, sondern eben eine etwas höher gestellte Giulia mit mehr Platz. Der ist üppig bemessen und lässt auch Erwachsene in der zweiten Reihe komfortabel sitzen.

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Hohes Kurventempo

Apropos sitzen: Wird der Stelvio seinen Genen entsprechend bewegt, fällt schnell auf, dass der Seitenhalt der Sitze besser sein könnte. Dies, obwohl sich die Seitenneigung des Aufbaus auch bei flotter Fahrweise in engen Grenzen hält. Aber dank des soliden Fahrwerks und der präzisen Lenkung sind eben Kurvengeschwindigkeiten möglich, an die man sich am Steuer anderer Hochbeiner gar nicht annähern wollen würde.

Der 2,2-Liter Diesel in der stärkeren Ausformung mit 210 PS (alternativ sind auch 180 PS zu haben) spielt sich mit der rund 1,65 Tonnen wiegenden Fuhre. Dies auch, weil er von der serienmäßigen 8-Gang-Automatik kongenial gemanagt wird. Dabei ist die Spreizung zwischen dem via Fahrmodus-Schalter anwählbaren Normal-Programm und der dynamischen Einstellung ausreichend groß. Zwischen entspanntem Dahingondeln im jeweils größtmöglichen Gang und agiler Kurvenjagd liegt nur ein Dreh am Schalter.

Bei aller Agilität hat sich der Stelvio im Test aber auch als komfortables Langstreckenfahrzeug erwiesen, das sich mit einem realen Durchschnittsverbrauch von weniger als 7 Liter auch in punkto Verbrauch sehen lassen kann.

Mit der Giulia geteilt werden aber eben nicht nur die positiven Seiten. So gibt etwa die Bedienung des Infotainmentsystems auch im Stelvio immer wieder Rätsel auf und die Grafik der Navi-Darstellung fällt gegenüber dem sportlich-noblen Interieur ebenso deutlich ab. Von der mangelnden Gesprächsbasis mit der Dame, die eigentlich die Sprachbefehle entgegennehmen sollte, ganz zu schweigen.

Aber wer nicht auf ein Smartphone auf Rädern aus ist, sondern einen echten Alfa mit den Annehmlichkeiten eines SUV will, der wird am Stelvio kaum vorbeikommen.

Technische Daten

Antrieb: 4-Zylinder, Diesel, 2 oben liegende Nockenwellen, Zahnriemen, 4 Ventile/Zylinder, Turbolader;

Hubraum: 2143 cm³PS/kW: 210 PS /154 kWmaximales Drehmoment: 470 Nm bei 1750 U/min

permanenter Allradantrieb, 8-Gang-Automatik; Euro 6b

Spitze 215 km/h, 0–100 in 6,6 sec.

Fahrwerk: Vorn Doppelquerlenker, Federn, Dämpfer, Stabilisator. Hinten Viereinhalblenker-Multilink-Achse, Federn, Dämpfer, Stabilisator; vier Scheibenbremsen (innenbelüftet), elektr. Servolenkung, ABS mit Bremsassistent, elektronisches Stabilitätsprogramm ESC, Spurhalte-Assistent, Front-Kollisionswarner, autonomes Notfall-Bremssystem mit Fußgängererkennung,

Maße (L x B x H):4687 x 1903 x 1671 mmWendekreis: 12,3 mRadstand: 2818 mmKofferraum: 525–1600 lZuladung: 419 kgGesamtgewicht: 2330 kgTankinhalt: 64 Liter

Normverbr.:4,8 l/100 km 127 g/km CO² Testverbr.: 7,2 l/100 km

Preis: 51.230 €/Preis Testwagen:62.126 €

Motorbezogene Versicherungssteuer: 1.045,44 €

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