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Audis Achtjahresplan

Mobilität der Zukunft. Wie Audi die CO2-Reduktion bei den einzelnen Modellen vorantreiben und trotzdem den Fahrspaß erhalten will.

von Maria Brandl

09/24/2012, 06:10 AM

Die Vision von Audi ist die CO2-neutrale Mobilität. Den Weg dorthin skizzierte Audi diese Woche auf der Tagung "Mobilität der Zukunft".

Als Erstes hat Audi nachgerechnet, wo wie viel CO2 während eines Autolebens entsteht. Bei einem Audi A3 mit Verbrennungsmotor entfallen, so die Berechnungen, 20 % der gesamten CO2-Emissionen auf die Produktion (6,5 bis 7 Tonnen CO2 ), 79 % auf den Betrieb des Autos (20 bis 30 t CO2) und 1 % auf Recycling.

Längst geht’s nicht nur um Sparen beim Fahren. Audi etwa engagiert sich stark für nachhaltige Kraftstoffe, etwa Gas aus CO2 via Elektrolyse mit Ökostrom und anschließender Methanisierung ("E-Gas").

2013 soll das E-Gas-Werk in Deutschland starten und 1000 t E-Gas pro Jahr erzeugen, was 2800 t CO2 bindet. Das erste für E-Gas konzipierte Modell ist ein A3 TCNG Sportback (Dreizylinder, 110 PS), der mit Gas oder Benzin fährt. Ein 15 kg Gas-Tank sowie ein 50-l-Benzintank sollen Reichweiten von mehr als 1000 km erlauben. Der CO2-Ausstoß soll dank CO2-neutralem E-Gas auf dem Niveau eines E-Autos liegen (in der CO2-Gesamtbilanz von der Produktion bis zum Auspuff). Der Österreich-Start ist 2014 geplant. Auch hier ist laut heimischer Gaswirtschaft ÖVGW E-Gas-Tanken möglich. Als nächstes will Audi E-Diesel und E-Ethanol ohne Biomasse erzeugen (mehr demnächst im Motor-KURIER).

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Bei Motoren spielen Benziner und Diesel weiterhin die führende Rolle. Bei beiden sieht Audi bis 2020 ein Sprit-Einsparungspotenzial von je 15 %.

Verbesserungen beim Motor selbst bringen neben bekannten Technologien wie Magerbetrieb, homogener Kompressionszündung (HCCI), Zylinderabschaltung oder variablem Ventiltrieb vor allem neue Ladekonzepte, die alternative Brennverfahren und somit CO2-Reduktionen erleichtern sollen. Entscheidend ist auch eine höhere Elektrifizierung.

So war in einem A6 ein 3.0 TDI Biturbo zu fahren, bei dem der kleine Turbo elektrisch ist. Das schafft spürbare Vorteile bei der Durchzugskraft aber auch bei der Abgasreduktion: Dank E-Turbo bleibt mehr Wärme für das schnellere Anspringen von Kats als sonst bei zweistufiger Aufladung. Die rund 5 kW, die der elektrische Verdichter braucht, sollen laut Audi fast verbrauchsneutral durch Rekuperation in den Schubphasen gewonnen werden. Grundvoraussetzung ist ein 48-V-Bordnetz.

Audi will aber bis 2020 auch führender Premiumhersteller elektrischer Fahrzeuge werden. Unter dem Logo "E-Tron" versammelt Audi alle Autos, "die längere Strecken rein elektrisch fahren können". Bis 2020 soll es so ein Modell für jedes Segment geben, Ziel sind sechsstellige Verkaufszahlen. Zu den aktuellen Hybriden (A8, A6 und Q5) kommt noch heuer der R8 E-Tron. 2014 wird der A3 E-Tron als Plug-in-Hybrid starten, gefolgt von Q7 und A4, ebenfalls als Plug-in-Hybrid.

Attraktiv schien bei ersten Testrunden ein "Dual-Mode"-Hybrid (seriell-pa­ralleler Plug-in-Hybrid) im A1 (Systemleistung: 177 PS), der bis zu 90 km und bis 130 km/h dank 17,4 kWh-Lithium-Akkus rein elektrisch fahren kann laut Audi, aber auch einen Benzinmotor hat, der bei höherem Tempo dann auch direkt die Räder antreibt. Der Normverbrauch beträgt 1 l/100 km (23 g CO2/km).

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