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Größere Rabatte beim Neukauf? Hersteller setzen stärker auf Verbrenner

Der Elektroauto-Absatz lahmt. Warum laut einem Experten Hersteller wieder ihre Verbrenner mit Sonderaktionen vor den Vorhang holen.

03/25/2024, 01:00 PM

„Nicht die Autobauer haben das E-Auto zerstört, sondern die Politiker“ - es sind harte Worte, die der Bochumer Autoexperte Ferdinand Dudenhöffer in der Wirtschaftswoche zu den jüngsten Entwicklungen am Automarkt findet.

Weniger Förderungen und Imageprobleme
Denn: Der Absatz von E-Autos in Deutschland ist seit dem Ende der staatlichen Kaufförderung eingebrochen und könnte auch mittelfristig auf niedrigem Niveau bleiben. Auch in anderen Staaten kommen die E-Auto-Verkäufe nicht so recht vom Fleck.  Dudenhöffer geht in seiner aktuellen Untersuchung davon aus, dass die Hersteller angesichts der schwachen Konjunktur vor allem auf den Verkauf von Autos mit Verbrennermotor setzen.

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Benziner und Diesel machen das Rennen

Die schlechten Neuwagenverkäufe führten dazu, dass "sich die Autobauer auf die Volumensegmente konzentrieren, und das sind nun mal die Verbrenner", erklärte er am Sonntag. Der Neuwagenmarkt sei derzeit in einer schwierigen Situation, führte der Experte aus. Die hohen Auftragsbestände noch aus der Zeit der Materialengpässe seien weitgehend "abgearbeitet" und die Auftragseingänge besonders bei Privatkunden "hinken stark". "In solchen schwierigen Lagen greifen die Autobauer zur Ankurbelung des Geschäfts auf Rabatte und Sonderaktionen."

Zugleich lag der E-Auto-Anteil bei den Neuwagenverkäufen in den ersten beiden Monaten dieses Jahres bei nur 13 Prozent. Dudenhöffer geht daher davon aus, dass die Autokonzerne mit Rabatten und Sonderaktionen vor allem auf Verbrenner versuchen werden, den Umsatz zu erhöhen.
 

Wo bekommt man größere Rabatte?

Dies sei bereits zu beobachten: "Die Rabatte für Verbrenner in unserer Referenzgruppe steigen im Durchschnitt um stattliche 0,5 Prozent auf jetzt im Mittel 16,8 Prozent", erklärte Dudenhöffer. Besonders stark falle dies bei Fahrzeugen des Stellantis-Konzerns auf, zu dem unter anderem die Marken Fiat, Peugeot und Opel gehören.
Beim VW-Konzern gebe es weiterhin deutlich höhere Rabatte für Elektroautos. "Allerdings haben die Rabatte für Verbrenner hier im März aufgeholt", erklärte der Experte.

Im Schnitt, so Dudenhöffer, sind die Abschläge, die beim Kauf eines neuen Verbrenner höher als bei E-Autos. Unter die Lupe genommen hat man die Preisnachlässe von je 15 Verbrenner- und Elektromodelle von elf Herstellern. Im März gab es bei Verbrennern im Durchschnitt 16,8 Prozent Preisnachlass, bei Elektroautos aber nur 16,2 Prozent. Davor lagen die Rabatte  fast gleichauf.

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