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Autopreis-Rätsel

Der EU-Rat zum länderübergreifenden Auto-Preisvergleich ist gut gemeint.

von Horst Bauer

12/05/2011, 07:42 AM

Die Freude sei dem Herrn Wettbewerbs-Kommissar gegönnt. Dass die Brutto-Neuwagenpreise quer durch Europa im Vergleich zum Vorjahr im Schnitt um 2,5 Prozent gesunken sind, hat jedoch nicht nur mit dem segensreichen Wirken der EU-Behörden im Kampf gegen die profitgierige Autoindustrie zu tun. Die Hersteller selbst setzen sich mit einem immer stärker ausgeweiteten Produktangebot in einem gesättigten Markt selbst unter Druck, was automatisch zu einem Preiskampf führt.

Dabei ist der von der EU-Kommission erstellte Vergleich der Netto-Preise bestimmter Modelle in den einzelnen Mitgliedsstaaten weniger hilfreich, als er zunächst scheint. Der Rat des Herrn Kommissar, die Konsumenten mögen diesen doch bei ihrer Kaufentscheidung berücksichtigen, ist zwar gut gemeint, in der Praxis jedoch wenig zielführend.

Ganz abgesehen davon, dass dabei meist zwar nicht Äpfel mit Birnen, aber eben doch verschiedene Apfelsorten verglichen werden (weil etwa ein VW Polo im netto billigeren Griechenland eine andere Grundausstattung hat als in Österreich), bestehen die prozentuell größten Unterschiede bei Kleinwagen - und sind daher in echtem Geld wesentlich ernüchternder.

Die heimischen Kunden lassen sich von solchen Zahlenspielen aber offensichtlich ohnehin nicht irritieren, wie die aktuelle Zulassungsstatistik zeigt. Sie wissen längst, dass die paar Prozent offizieller Preisvorteil in einem anderen EU-Land keinem realen Vergleich dessen standhalten, was sie dem heimischen Händler ums Eck beim Verhandeln herausholen.

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