Renault Koleos 2017
Renault Koleos 2017

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Fahrbericht

Renault Koleos: Die Rhomben-Troika ist vollständig

Allradantrieb, großzügig bemessenes Platzangebot und nur noch Dieselmotoren.

von Ad Raufer

06/26/2017, 09:31 AM

Der Erstversuch im Jahr 2008 war nicht unbedingt ein Kracher: Ein Mauerblümchen, sprechen wir’s offen aus, das wegen des uninspiriert-biederen Designs der SUV-Welt nicht wirklich aus den Angeln gehoben hat und der Konkurrenz – klarerweise sehr zum Leidwesen Renaults – nichts entgegenzusetzen hatte.

Das wird mit der in dieser Woche bei den heimischen Renault-Händlern debütierenden Zweitauflage mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit anders.

Damals wie auch heute von Samsung in Korea gefertigt, wird der mit dem Nissan X-Trail baugleiche Gallien-SUV ein gleichermaßen ernst zu nehmender Gegner wie potenzieller Mitbewerber. Mit der Zweitauflage stellt Renault außerdem nun die dritte SUV-Offerte auf die Räder und ergänzt die Palette nach dem zwei Nummern kleineren Captur und dem eine Nummer kleineren Kadjar nun nach oben.

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Damit ist die Troika im Zeichen des silbernen Rhombus – dem Markenlogo von Renault – jetzt komplett.

Dem Koleos gelingt es, die Vorzüge eines SUV – höherer Einstieg, gute Übersichtlichkeit – mit der Geräumigkeit eines Kombis zu vereinen. Wegen des großen Radstands von 2,71 Meter dürfen sich die hinten mitreisenden Passagiere über großzügige Kniefreiheit freuen, zudem erleichtern weit öffnende Türen den Einstieg.

Reichlich Platz offeriert der Koleos auch für das Gepäck. Der Kofferraum fasst bei aufrecht stehenden Rücksitzen 579 Liter Ladevolumen, wird die im Verhältnis 60:40 geteilte Rückbanklehne vorgeklappt – was mittels zweier Bedienhebel kinderleicht zu bewerkstelligen ist – wächst das Frachtvolumen auf 1795 Liter. Damit erfüllt der 4,67 Meter lange Koleos optimal die Ansprüche freizeitaktiver Zielgruppen nach großer Ladekapazität.

Nur mit Diesel

Nicht ganz so üppig verhält es sich bei der Wahl der Motorisierungen: Renault offeriert der Kundschaft nämlich nur zwei aufgeladene Diesel-Direkteinspritzer, Benziner wird’s – analog zu Hybrid- oder Elektroversionen – überraschenderweise keine geben. Durchaus mutig in Zeiten des sogenannten Diesel-Bashings, in denen Selbstzünder pauschal wegen der hohen Stickoxidemissionen ins Gerede gekommen sind – und deswegen als Umweltverschmutzer Nummer 1 angefeindet werden.

So oder so: Als Einstiegsversion dient ein 1,6 Liter mit 130 PS und 320 Nm (bei 1750 Umdrehungen), der ausschließlich mit Frontantrieb und 6-Gang-Getriebe angeboten wird. Alternativ dazu bietet Renault einen Zweiliter mit 177 PS und 380 Nm (bei 2000 Touren): Immer mit Allradantrieb, aber wahlweise mit sechs handgeschalteten Gängen oder stufenloser CVT-Automatik namens X-Tronic.

Die fällt im Gegensatz zu konventionellen CVT-Getrieben positiv auf, weil sie Gangwechsel simuliert, wie sie auch von Wandlerautomaten hinlänglich bekannt sind: In sieben fest definierten Übersetzungsstufen schaltet das Getriebe wie eine herkömmliche Automatik, aber völlig ohne Zugkraftunterbrechung. Nerviges Aufheulen des Motors inklusive Gummiband-Effekt und träges Ansprechverhalten bleiben dem Koleos-Piloten somit erspart.

Am Steuer

Erste Kilometer am Steuer des Franko-SUV offenbaren bullige Fahrleistungen, mit – dieseltypisch, eh klar – viel Kraft und Durchzug von unter heraus. Wegen offensichtlich opulent eingesetztem Dämmmaterial bleiben Motor-, Wind- und Abrollgeräusche weitgehend fern von den Insassen. Angenehm aufgefallen ist auch der hohe Fahrkomfort: Auf Querfugen und grobe Fahrbahnunebenheiten reagiert die Feder-Dämpferabstimmung sensibel und feinfühlig, ohne aber zu weich zu wirken – selbst üble Verwerfungen schluckt das Fahrwerk anstandslos.

Wie üblich bei Renault, gibt’s auch im Koleos drei Ausstattungslinien – Zen als Basis, darüber Intens und ganz oben Initiale Paris – und die heute offensichtlich unverzichtbare Armada an Assistenzsystemen.

Preise: Die Frontantriebsvariante startet bei € 31.990,–, Allrad ist ab € 36.990,-– zu haben.

Das Topmodell Koleos Initiale Paris (inklusive Allrad und X-tronic) kostet € 47.290,–.

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