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Diskussion: „Kompletter Umstieg auf Elektro unmöglich“

Das Aus für Verbrenner kommt 2035: Was Industrie und Experten davon halten

von Sandra Baierl

10/28/2022, 03:00 AM

Wie sehen die Antriebe der Zukunft aus und welche Rolle spielen synthetische Kraftstoffe? Diesen Fragen stellte man sich bei eKKon, einer E-Fuels-Konferenz vergangene Woche.

Am hochkarätig besetzten Podium wurde intensiv diskutiert. Flughafen-Vorstand Günther Ofner ist sicher, dass sich der „Flugverkehr bis 2050 zumindest verdreifachen wird.“ Die Frage sei: „Ist es möglich, weiterhin viel mehr zu fliegen, ohne die Umwelt zu schädigen?“ Ofners Antwort: „Ja. Der Luftverkehr wird der ersten Massenverkehr sein, der den Betrieb CO2-frei führen wird. Das gelingt mithilfe der E-Fuels.“ Auch KTM-Forschungschef Helfried Sorger setzt für seine Motorräder auf eine synthetische Zukunft: „Ab 80 kW Leistung wird die Batterie zu groß. Deshalb sehen wir bei höherwertigen Fahrzeugen künftig E-Fuels. Auch im Rennsport werden man darauf setzen, 2024 starten wir im MotoGP mit der Beimengung von synthetischen Kraftstoffen“, so Sorger.

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Eine Technologieoffenheit ist für den Wiener-Linien-KFZ-Chef Peter Wiesinger entscheidend für die Zukunft des öffentlichen Verkehrs. „Wir kommen mit Elektrobussen nicht weiter. Ich will ja nicht Batterien von A nach B transportieren, sondern Fahrgäste. Wir brauchen also etwas anderes: Wasserstoff und E-Fuels“, sagt Wiesinger. „Die Wiener Linien werden bis 2036 CO2-neutral sein – wenn die Gelder fließen und es zu den notwendigen, großen Investitionen kommt.“

Für Bernhard Wiesinger vom ÖAMTC ist „die komplette Umstellung auf Elektromobilität einfach unmöglich“. Er glaubt, dass „die EU-Regulatorik nochmals umgestoßen wird und man den Weg öffnen muss für E-Fuels und Wasserstoff, weil es die einzige Möglichkeit ist, den Autobestand CO2-neutral zu machen.“

Lina Mosshammer (VCÖ) und Günther Lichtblau (Umweltbundesamt) weisen indes auf die schlechten Wirkungsgrade der synthetischen Treibstoffe hin, auf die Energieknappheit insgesamt und darauf „dass sich die Reduzierung der CO2-Emissionen nur ausgehen wird, wenn wir den Verkehr drastisch reduzieren.“ Sandra Baierl

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