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Erfolgsgeschichte: Aus der Krise geboren

Auto-Zulieferer: Dank breiter Basis auch für die künftige Mobilität gut gerüstet.

von Maria Brandl

12/05/2011, 07:42 AM

In Österreich wurde das Auto nicht erfunden, aber Österreicher trugen wesentlich zum Erfolg des Autos bei. Siegfried Marcus, Ferdinand Porsche, Hans Ledwinka sind nur einige von ihnen. Vor 1938 zählten die Steyr-Werke zu den großen Autoherstellern Europas. Doch nach 1945 war es mit der eigenen Pkw-Produktion vorbei. Immerhin gab's das "Pucherl", dem mit heimischer Technik versehenen Fiat 500, der von 1957 bis 1973 bei Steyr-Daimler-Puch in Graz gebaut wurde.

In den 70ern wollten die Österreicher aber ohnehin ein größeres Auto. Die Pkw-Importe rissen ein riesiges Loch in die Handelsbilanz. Da hatte Bundeskanzler Bruno Kreisky die Idee, in Österreich wieder selbst eigene Autos zu fertigen (siehe Hauptgeschichte "Im Auftrag des Kanzlers") . Das sollte die Handelsbilanz entlasten, aber auch Arbeit für die unterbeschäftigten Staatsbetriebe wie Alu Ranshofen bringen. "Das Land benötigt 350.000 neue Arbeitsplätze, wenn bis 1985 die geburtenstarken Jahrgänge in das Erwerbsleben eintreten", schrieb damals das deutsche Nachrichtenmagazin Der Spiegel.

Erfolg

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Aus der eigenen Autoproduktion wurde nichts, aber die Auto-Zulieferindustrie, entwickelte sich prächtig. Mit großzügiger Unterstützung der Regierung errichtete GM 1982 ein Motorenwerk in Wien, das heute 2200 Beschäftigte zählt und mehr als 1 Mio. Motoren und Getriebe pro Jahr herstellt. 1981 gründete BMW ein Motorenwerk in Steyr, mit mehr als 1 Mio. Motoren pro Jahr das größte der BMW Gruppe. 1998 kaufte Frank Stronachs Firma Magna Steyr-Daimler-Puch. Am Standort Graz wurden im Auftrag von BMW, Chrysler, Mercedes & Co. bis zu 250.000 Autos pro Jahr hergestellt. Dazu kommen Spezialisten wie Miba, AVL List, Voest und eine Vielzahl an innovativen kleinen und mittleren Unternehmen, vielfach in Familienbesitz. Wirtschaftsforscher sehen die Branche auch gut gerüstet für die künftige Elektro-Mobilität.

Laut Prognose des IWI (siehe Hauptgeschichte "Im Auftrag des Kanzlers") wird der Produktionswert der gesamten heimischen Autobranche (Produktion und Dienstleistung) heuer 32,6 Mrd. € erreichen, so Dietmar Schäfer, Vorsitzender der ARGE Automotive Zulieferindustrie. Bis zu 168.000 Arbeitsplätze sind damit verbunden.

Sorgen macht der Branche der Techniker-Nachwuchs. Bisher ist es auch kaum gelungen, Mädchen zu begeistern. Dabei fördert etwa der ÖVK jede erfolgreiche Maschinenbau-Studentin mit 1000 € pro Jahr (www.övk.at).

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