Links der Dolphin, rechts der Seal

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© BYD

Fahrbericht

Erste Ausfahrt mit den neuen BYD-Modellen Seal und Dolphin

Was können die neuen Elektroautos, die beide noch heuer bei uns zu haben sein werden?

von Horst Bauer

04/14/2023, 03:00 AM

Rein optisch fallen sie nicht ab im Vergleich mit der europäischen Konkurrenz.

Schließlich steht hinter den beiden neuen Elektroautos des chinesischen Herstellers BYD (steht für Build Your Dreams) mit dem deutschen Designchef Wolfgang Egger ein Mann, der schon bei Alfa Romeo und Audi höchst interessante Spuren hinterlassen hat.

Aber ansprechendes Design allein reicht nicht, um sich als chinesischer Neuling auf dem europäischen Markt behaupten zu können. Nicht einmal der technologische Vorsprung ist ausreichend, den sich BYD durch die Entwicklung der sogenannten Blade-Batterie (geringeres Brandrisiko als Lithium-Ionen-Batterien, kein Bedarf an Kobalt) verschafft hat.

Entscheidend ist bei der Kundschaft – neben dem Preis – die Frage: Wie fährt es sich denn damit?

Dolphin im Einsatz

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Eine erste Einschätzung dazu, was den kompakten fünftürigen Dolphin betrifft, brachte diese Woche die Möglichkeit, mit Vorserienmodellen einen Handling-Parcours auf abgesperrter Strecke in der Nähe von Barcelona zu absolvieren. Dabei zeigte sich, dass der Dolphin im Wesentlichen die Fahrcharakteristik des auf der identen technischen Plattform aufbauenden größeren BYD Atto bietet. Er ist eher weich ausgelegt, schluckt zwar Fahrbahnunebenheiten recht gut, taucht in Kurven aber tief in die Federn ein. Das führt nicht nur zu deutlichen Wankbewegungen der Karosserie, sondern auch zu einer sich merkbar versteifenden Lenkung des Fronttrieblers. Was das Fahrwerk angeht, steht also eine bessere Abstimmung auf europäische Fahrverhältnisse noch aus. Das trifft auch auf das Feintuning der Bremsen zu. Vor allem der schwächere Rekuperationsmodus der E-Maschine (zwei Stufen zur Auswahl) könnte sich die Arbeit mit der konventionellen Bremse wirkungsvoller teilen.

Beschleunigen im Seal

Erwartungsgemäß besser in puncto Fahrdynamik zeigt sich der als sportliche Mittelklasse-Limousine angelegte BYD Seal (englisch für Robbe). Mit einer Beschleunigung in 3,8 Sekunden auf 100 km/h beim 390 kW leistenden Allradmodell mit zwei E-Motoren, preschen die Chinesen hier in eine höhere Liga vor. Dass sich dort auch Fahrwerk, Lenkung und Bremsen nicht überfordert zeigen dürften, kann nach einem Beschleunigungstest und einem kurzen Slalom vermutet werden. Ob der 4,8 m lange Seal hier mit Konkurrenten wie dem Kia EV 6 GT mithalten kann, werden ausführlichere Tests mit der Europaversion im Serientrimm noch zeigen müssen.

Wer sich eines der beiden neuen Modelle von BYD für heuer sichern möchte, kann gegen 1.000 € Gebühr ab sofort einen Dolphin bzw. Seal reservieren. Importeur Denzel garantiert dann einen fixen Liefertermin, der für den Dolphin im 3. und für den Seal im 4. Quartal des Jahres liegen sollte.

BYD Dolphin
Länge 4,29 m, Leistung 150 kW/  200 PS, Frontantrieb, Batterie mit 60 kWh (40 kWh folgt später), Reichweite bis zu 
427 km, Ladeleistung AC 11 kW, DC 88 kW. 
Preis zwischen 30.000 € (40 kWh) und 38.000 € (60 kWh)

BYD Seal 
Länge 4,8 m, Leistung 230 kW/ 313 PS mit Heckantrieb, 390 kW/ 530 PS mit zwei Motoren und Allrad, Batterie 82 kWh, Reichweite bis zu 570 km, Ladeleistung AC 11 kW, DC 150 kW.
Die Preise für den Seal wurden noch nicht fixiert. Man darf aber wohl mit einer Positionierung unter  60.000 € rechnen

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