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Ferrari SF90 Stradale: Der erste Ferrari für die Steckdose

Mit dem SF90 Stradale präsentiert man in Maranello den ersten Sportwagen der Marke mit Plug-in-Hybrid.

von Michael Andrusio

05/29/2019, 09:42 PM

Zum 90.Geburtstag der Scuderia Ferrari - daher leitet sich auch der Name des Autos, SF90, ab - öffnet man in Maranello ein gänzlich neues Kapitel. Der SF90 Stradale ist das erste Ferrari-Serienfahrzeug mit Plug-in-Hybridantrieb.

Die Leistung des Plug-in-Hybrid entspricht freilich jenem eines Supersportwagens. 1000 PS leistet die Antriebseinheit bestehend aus V8-Benziner mit Turboaufladung und drei Elektromotoren. 780 PS leistet der V8, der somit der stärkste V8 ist, den man je in Maranello in ein Serienfahrzeug eingebaut hat. Die übrigen 220 PS kommen von den E-Motoren.

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Zwei der Elektromotoren sind vorne angeordnet, der dritte, eine wie in der Formel-1 genutzte MGUK-Einheit(Motor Generator Unit, Kinetic), liegt zwischen Verbrennungsmotor und Getriebe. Die beiden vorderen Elektromotoren liefern im elektrischen Fahrmodus allein den Antrieb und steuern das an die beiden Vorderräder abgegebene Drehmoment unabhängig voneinander. Der Fahrer kann zwischen vier Fahrmodi wählen:

  • eDrive: Der Verbrennungsmotor bleibt ausgeschaltet und die Traktion wird vollständig von der elektrischen Vorderachse geliefert. Mit einer vollständig geladenen Batterie kann das Auto in diesem Modus bis zu 25 Kilometer zurücklegen. Dieser Modus ist ideal für Fahrten im Stadtzentrum und in jeder anderen Situation, in der der Fahrer das Motorengeräusch des V8 vermeiden möchte.
  • Hybrid: Dieser Modus ist die Standardeinstellung beim Einschalten. Die Steuerung des Energieflusses ist hier darauf ausgelegt ist, den Gesamtwirkungsgrad des Antriebssystems zu optimieren. Die Steuerlogik entscheidet selbstständig, ob der Verbrennungsmotor zugeschaltet oder abgeschaltet wird. Wenn er an ist, kann er mit maximaler Leistung laufen und garantiert so eine kraftvolle Performance, wenn der Fahrer dies wünscht.
  • Performance: Im Gegensatz zum Hybrid-Modus bleibt der Verbrennungsmotor immer an, da die Priorität mehr auf dem Laden der Batterie als auf Effizienz liegt. So wird garantiert, dass der Strom bei Bedarf sofort und vollständig zur Verfügung steht. Dieser Modus eignet sich am besten für Situationen, in denen Fahrspaß und Freude am Fahren im Vordergrund stehen.
  • Qualify: In diesem Modus kann das Antriebssystem die maximale Ausgangsleistung erreichen, da die Elektromotoren ihr maximales Potential (162 kW) entfalten können. Die Steuerlogik priorisiert hier Leistung gegenüber dem Laden der Batterie.

Auf 100 km/h beschleunigt der SF90 Stradale in 2,5 Sekunden, die Spitze gibt Ferrari mit 340 km/h an. (Den Verbrauch hat man noch nicht bekannt gegeben).

Als Getriebe kommt ein neu entwickeltes 8-Gang-Doppelkupplungsgetriebe zum Einsatz. Das Fahrwerk wurde komplett neu konzipiert. Es mussten die verschiedenster Materialien und Technologien eingesetzt werden, um den zusätzlichen Belastungen durch das neue Triebwerk und den Allradantrieb gerecht zu werden, erklärt man bei Ferrari. So wurde eine Reihe von technologischen Innovationen eingesetzt, nicht zuletzt Hohlgussteile, die die traditionellen Rippengussteile ersetzen. Weitere neue Lösungen sind zum Beispiel eine Karbonfaser-Trennwand zwischen Fahrgastzelle und Verbrennungsmotor - das dient alles, um das Mehrgewicht durch die Hybrideinheit zu kompensieren.

Cockpit

Im Cockpit setzt Ferrari auf ein neues zentrales Kombiinstrument aus einem digitalen 16-Zoll- HD-Bildschirm, der sich zum Fahrer hin wölbt, um die Lesbarkeit zu verbessern und den Panorama-Cockpit-Effekt im F1-Stil zu betonen. Dies ist das erste Mal, dass dieser Bildschirmtype in einem Serienfahrzeug eingesetzt wird. 

Noch innovativer ist das Lenkrad, das eine Steuerung einiger Funktionen via Touchpad ermöglicht. Von den neuen Touch-Bedienelementen ermöglicht das kompakte Pad auf der rechten Speiche dem Fahrer die Navigation durch die Bildschirme des zentralen Kombiinstruments. Auf der linken Speicher befinden sich Sprach- und Geschwindigkeitsregler.

Erstmals können Kunden nun bei einem Ferrari zwischen der Standardversion und einer Version mit stärker sportlich orientierten Spezifikationen wählen. Die Spezifikation Assetto Fiorano umfasst Verbesserungen wie spezielle Multimatic-Stoßdämpfer aus dem GT-Rennsport und extra leichte Ausstattungsmerkmale aus Hochleistungswerkstoffen wie Karbonfaser (Türverkleidungen, Unterboden) und Titan (Federn, gesamte Auspuffanlage), was zu einer Gewichtseinsparung von 30 kg führt.

Neben der sportlichen Version wird es übrigens auch eine elegantere Version in Metallfarbe geben. Was der SF90 Stradale kosten soll, hat Ferrari noch nicht verraten.

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