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Ford Focus ST: Weniger ist mehr

Nur mehr vier statt fünf Zylinder, kleinerer Hubraum und trotzdem mehr Leistung – das funktioniert hervorragend, wie der sportliche Fünftürer beweist.

von Ad Raufer

10/17/2012, 05:37 AM

Im ebenso lobenswerten wie gleichermaßen sinnvollen Bestreben, den -Ausstoß auf immer niedrigere Werte zu drücken, bedienen sich die Hersteller des mittlerweile quer durch alle Segmente beliebten wie erfolgreichen Downsizings. Auch Ford. Und so ist der Focus ST ein gutes Beispiel dafür, wie man ein politisch korrektes, trotzdem aber sportliches Fahrzeug auf die Räder stellen kann.

Das "Heruntergrößen" funktioniert so: Arbeitete unter der Haube des Vorgängers ein 225 PS leistender 2,5-Liter-5-Zylinder, so sorgt im aktuellen Modell ein auf zwei Liter reduzierter 4-Zylinder-Direkteinspritzer mit 250 PS, für standesgemäßen Antritt. Ident geblieben ist die Leistungssteigerung mittels Turboaufladung. Dermaßen ausstaffiert, sinken Normverbrauch von 9,3 auf 7,2 Liter/100 Kilometer und -Emissionen von 224 auf 169 Gramm.

Das verkleinerte Leichtmetallaggregat macht deutlich, dass die alte Weisheit der Motorenbauer, wonach Hubraum durch nichts zu ersetzen ist, außer durch Hubraum, nicht mehr gültig ist, große Kubaturen sowie Anzahl der Zylinder aber sehr wohl substituierbar sind: Die satte Leistung überfällt oder überfordert den ST-Piloten nicht, sondern baut sich zügig und vorhersehbar auf. Viel zum brillanten Charakter des neuen Motors trägt auch das Drehmoment bei: Ab bereits 2000 Umdrehungen anfallende fette 360 Newtonmeter ermöglichen im Zusammenspiel mit dem passend abgestuften und butterweich zu schaltenden 6-Gang-Getriebe nicht nur niedrige Drehzahlen im Alltagsbetrieb, die sich logischerweise positiv auf den Verbrauch auswirken, sondern auch beeindruckende Elastizitätswerte.

Attraktiv

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Gut schaut er aus, der neue ST: Dynamisch, sehnig und schlackenlos, vermittelt der fünftürige, deswegen alltags- und familientaugliche Ford die gepflegte Erscheinung eines ehernen Leistungssportlers. Für Banalitäten ist da kein Platz, für Emotionen hingegen schon: Um 10 Millimeter tiefer gelegtes Fahrwerk, hübsche 18-Zoll-Alufelgen mit breiten 235/40er-Reifen, Dachspoiler, Heckschürze, mittig platzierter Doppel­auspuff und Seitenschweller unterstreichen den Anspruch, die dynamische Topversion einer Modellfamilie sein zu wollen.

Downsizing und trotzdem viel Leistung?

Ja, wenn’s gut gemacht ist, funktioniert das. Wehleidige Reminiszenzen an die alte 5-Zylinder-Vergangenheit jedenfalls sind Schnee von gestern.

Steckbrief: Ford Focus ST Ecoboost

4-Zylinder-Benzin, quer, Direkteinspritzer, 2000 , 184 kW/250 PS bei 5500 U/min, maximales Drehmoment 360 Nm bei 2000 U/min, 2 oben liegende Nockenwellen, 4 Ventile/Zylinder, Turbolader, Ladeluftkühler, Euro 5; Kraftübertragung: Frontantrieb, 6-Gang-Getriebe.

Einzelradaufhängung, vorn McPherson-Federbeine, Querlenker, hinten Mehrlenkerachse, v/h Schraubenfedern, Teleskopstoßdämpfer, Stabilisatoren, Scheibenbremsen, Servolenkung, ABS, ESP, Berganfahrhilfe; Maße: Länge x Breite x Höhe 4358 x 1823 x 1484 mm, Radstand 2648 mm, Wendekreis 12,0 m, Gewicht 1437 kg, Zuladung 688 kg, Gesamtgewicht 2025 kg, Tankinhalt 55 Liter, Kofferraum 316–1148 Liter.

Spitze 248 km/h, 0–100 in 6,5 sec; Testverbrauch 9,3 Liter Super/100 km, Reichweite 591 km; in g/km: 169.

Steuer/Jahr € 1056,–, Preis: € 32.600,–

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