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i40 ist zur schnittigen Alternative gereift

Hyundai i40 1,7 CRDi Kombi: Die Bilanz des Mittelklasse-Koreaners nach einem Jahr und mehr als 22.000 Kilometer im Motor-KURIER-Dauertest.

von Maria Brandl

09/16/2012, 08:07 AM

Es war sehr schön, es hat uns sehr gefreut. So lässt sich ein Jahr Dauertest des Hyundai i40 Kombi beim Motor-KURIER nach mehr als 22.000 km zusammenfassen.

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Auf den zahlreichen Fahrten in Österreich, Norditalien und Süddeutschland überzeugte der "koreanische Passat" mit hohem Langstreckenkomfort, geringem Verbrauch, überdurchschnittlicher Geräumigkeit, guten Sitzen, übersichtlichem und leicht bedienbarem Cockpit sowie der großzügigen Ausstattung, wie zahlreiche Eintragungen ins Fahrtenbuch bezeugen.

Der 136-PS-Dieselmotor erlaubt mit dem 6-Gang-Schaltgetriebe ansprechende Fahrleistungen, ist laufruhig, aber im unteren Drehzahlbereich durchzugsschwach. Lob verdient der nach dem Dauertest-Ende ermittelte Durchschnittsverbrauch von 7,1 l/100 km. Das Fahrwerk ist komfortabel ausgelegt, die Bremsen entsprechen dem Durchschnitt.

Öl und Parkbremse

Nur ein einziges Mal musste der i40 außertourlich in die Werkstatt, als nämlich das Öldrucklämpchen auch nach dem Öl-Auffüllen nicht erlosch. Der Besuch wäre nicht nötig gewesen, wie uns die Mechaniker aufklärten: Beim Hyundai dauert es nach dem Öl-Nachfüllen 50 km, dann erlischt das Kontrolllicht von selbst.

Etwas ungewöhnlich funktioniert auch die elektronische Parkbremse: Sie löst nur bei getretenem Bremspedal und wenn der Lenker angeschnallt ist. Warum sie darüber hinaus sowohl im Winter wie im Sommer mehrmals blockierte und erst nach mehreren Neustarts entriegelte, konnten weder die fachkundigen Hyundai-Techniker in der Denzel-Werkstatt noch die Spezialisten beim ARBÖ (siehe Zusatzgeschichte) klären. Eventuell liege es am Stellmotor ...

"Synthetisch"

Eine andere Besonderheit war das leichte Absterben des Dieselmotors sowie die geringe Durchzugskraft. Diese Schwächen, die von Beginn an auftraten, dürften durch die nach der Fahrzeugrückgabe in der Werkstatt festgestellten Marderbisse im Unterdruck­schlauch des Laders noch verschärft worden sein.

Wenig gefallen haben zudem die sehr leichtgängige, "synthetisch wirkende" Lenkung sowie das ab Beginn auftretende Klappergeräusch im Heck, dessen Ursache nie geklärt werden konnte. Dagegen ließ sich das anfangs eher "mickrige" Datenmaterial des Navigationssystems mit einer neuen Datenversion leicht beheben. Den zwischendurch auftretenden Abstürzen des Navi begegnete man erfolgreich durch Neustart des i40. Mit "Nachdruck" bezwang man auch die zum Schluss immer widerwilliger angenommenen Navi-Dateneingaben am Touchscreen. Bluetooth dagegen funktionierte die ganze Zeit solide und problemlos.

Gelobt

Immer wieder auch von Passanten gelobt wurde das schnittige Design des Hyundai i40. Staunen rief die überdurchschnittliche Ausstattung der Version "Style" hervor etwa mit Navigationssystem, Klimaanlage, Bluetooth, Sitzheizung auf vier Plätzen, Rückfahrkamera, "Smart Key" (schlüssellosem Einsteigen) und Startknopf. Nur das Schiebedach mit zweigeteiltem Innenrollo als Sonnenschutz sowie die Metallic-Lackierung kosten extra (€ 1390,– bzw. € 450,–). Positiv zu vermerken ist zudem, dass der Preis im Vergleich zum Teststart im Vorjahr unverändert geblieben ist.

STECKBRIEF: Hyundai i40 Style 1,7 CRDi

Antrieb: 4 Zylinder, Diesel, Direkteinspritzer, vorn quer, Common Rail, 1685 , 100 kW/136 PS bei 4000 U/min, maximales Drehmoment 320 Nm bei 2000 U/min, 2 oben liegende Nockenwellen, 4 Ventile/Zylinder, Turbolader, variable Turbinengeometrie, Ladeluftkühler, Partikelfilter, Euro 5; Kraftübertragung: Frontantrieb, 6-Gang-Schaltgetriebe.

Fahrwerk: Selbst tragende Karosserie, Einzelradaufhängung, vorn McPherson-Federbeine, Querlenker, hinten Mehrlenkerachse, vorn/hinten Schraubenfedern, Teleskopstoßdämpfer, Stabilisatoren, Scheibenbremsen (vorn innen belüftet), Servolenkung, ABS, Bremsassistent (BA), elektronisches Stabilitätsprogramm (ESP), Berganfahrhilfe; Maße: Länge x Breite x Höhe 4770 x 1815 x 1470 mm, Radstand 2770 mm, Wendekreis 10,9 m, Gewicht 1648 kg, Zuladung 472 kg, Gesamtgewicht 2120 kg, Tankinhalt 70 Liter, Kofferraumvolumen 553 bis 1719 Liter, Höhe Ladekante 570 mm, maximale Anhängelast gebremst/ungebremst 1800 kg/700 kg.

Messwerte: Spitze 200 km/h, 0–100 in 10,6 Sekunden; Testverbrauch 7,1 Liter Diesel/100 km, Reichweite 985 km; Bremswege: 36,9 m/kalt, 36,4 m/warm; Emission in g/km: 134.

Kosten: Steuer/Jahr € 501,60; Preis: € 31.990,–; Preis/Testwagen: € 33.830,–.

KURIER BEWERTUNG

Plus: Großzügiges Raumangebot, riesiges Ladevolumen, hoher Langstreckenkomfort, sehr gute Ausstattung, geringer Verbrauch, Ersatzrad.

Minus: Durchzugsschwacher Motor, immer wieder blockierende Parkbremse. Indirekte, sehr leichtgängige Lenkung.

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