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Jeep Grand Cherokee: Full-Size-Luxus-SUV

Jeep Grand Cherokee 3,0 CRD Overland: Auch unter Fiat-Ägide hat sich die Neuauflage den urtümlichen Charakter bewahrt.

von Ad Raufer

02/23/2012, 10:53 AM

Schwere Geländewagen gelten als die Verlierer der Klimadiskussion: Heftig angefeindet, weil zu schwer, zu groß und zu durstig, gelten sie als automobile Saurier: Sozial unverträglich, die in einer sensibilisierten Wutbürger-Welt nichts mehr zu suchen hätten. Trotzdem ist es legitim, dass es diese Gattung gibt, schließlich leben wir in einer freien Gesellschaft, in der jeder – auch beim Autokauf – nach seiner Fasson glücklich werden soll.

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Abgefedert werden Vorbehalte durch die Hersteller, indem sie neben den – zugegeben – ungehemmt konsumierenden Benzinern moderne Dieselmotoren anbieten, so oder so die einzigen vernünftigen Antriebsquellen für große Sport Utility Vehicles (SUV). Im Fall des jetzt in der 4. Generation laufenden Grand Cherokee heißt das: 3,0-Liter-V6, 241 PS, fette 550 Newtonmeter Drehmoment und – für dieses Fahrzeugsegment – keineswegs unakzeptable 10,8 Liter im Schnitt auf 100 Kilometer.

Dass die viele Kraft nicht nur im Prospekt steht, sondern auch tatsächlich an die vier angetriebenen Räder gelangt, wird schon bei der ersten Kontaktaufnahme mit dem mächtigen Cherokee deutlich: Der aufgeladene Turbodiesel-Direkteinspritzer beschleunigt das 2,3-Tonnen-Trumm scheinbar völlig losgelöst vom hohen Gewicht ebenso bullig wie unangestrengt – anders gesagt: souverän.

Weniger erfreulich ist die Tatsache, dass das Automatikgetriebe des Italo-Ami (Jeep gehört mehrheitlich zur Fiat-Gruppe) nur über fünf Gänge verfügt. Eine sechste Fahrstufe wär’ nicht schlecht, würde sie doch Drehzahlniveau und Verbrauch gleichermaßen senken.

Gelände-Talent

Nichts zu jammern gibt’s beim Fahrwerk: Statt der antiquierten Starrachse sorgt jetzt rundum eine moderne Einzelradaufhängung für geschmeidigen Fahrkomfort. Ein Stilbruch mit der Vergangenheit – vielleicht, der Sache tut das aber gut. Mit dem Cherokee können sich Jeep-Fans jedenfalls nach wie vor beruhigt in schwieriges Terrain wagen, selbst wenn die Starrachse Geschichte ist. Wählbare Programme – Jeep nennt das System Selec Terrain – konditionieren nach Range-Rover-Vorbild Elektronik, Fahrwerk, Antrieb, Luftfedern und Differenzialsperre: Auch in der aktuellen Ausbaustufe hat der große US-SUV nichts von seiner hervorragenden Geländetauglichkeit eingebüßt. Er gehört – die entsprechende Bereifung vorausgesetzt – nach wie vor zu den ganz Großen seines Fachs. Auf befestigten Wegen bewegt er sich jetzt aber agiler als sein vier Millionen Mal verkaufter Vorgänger, was neben dem guten Fahrkomfort auch mit der neuen Lenkung zu tun hat, die nun hinreichend präzise arbeitet, bei höheren Kurventempi aber nach festem Griff verlangt.

Der neue Grand Cherokee kann alles besser als die Vorgängergeneration: Fahrkomfort und -sicherheit, hohe Agilität sowie die Eignung als Zugfahrzeug, das bis zu 3500 Kilo an den Haken nehmen kann, zählen zu den unumstrittenen Stärken. Dazu gibt es reichlich Raum, opulente Serienausstattung und eine Qualitätsanmutung, die den Vergleich mit der deutschen Premium-Konkurrenz nicht (mehr) zu scheuen braucht. Dass es das alles nicht zu Hofer-Preisen gibt, muss aber auch jedem klar sein.

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