Der Nürburgring kommt als Austragungsort in Frage

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Nürburgring: Wie die legendäre Rennstrecke mit künstlicher Intelligenz sicherer wird

Die Nordschleife ist wegen ihrer Länge sicherheitstechnisch eine Herausforderung - jetzt soll High-Tech helfen.

von Michael Andrusio

01/24/2023, 09:56 AM

Die Nordschleife ist die wohl bekannteste und längste permanente Rennstrecke der Welt. Nicht weniger als 73 Kurven und besonders anspruchsvolle Abschnitte machen die fast 21 Kilometer lange Teilstrecke so reizvoll. Für Rennfahrer, aber vor allem auch für Privatfahrer, die abseits der Renntermine hier fahren wollen, ist das eine echte Herausforderung.

Derzeit werden aktuelle Gefahren und Zwischenfälle durch Funkdurchsagen von sogenannten Strecken-Marshals gemeldet und per geschwenkter Flagge signalisiert. Bis dann tatsächlich Hilfe unterwegs ist und die Strecke nötigenfalls gesperrt wird, vergeht naturgemäß wertvolle Zeit. Durch die Ausstattung mit Kameras und Künstlicher Intelligenz sollen diese Prozesse zukünftig entscheidend unterstützt und beschleunigt sowie die Voraussetzungen dafür geschaffen werden, dass Unregelmäßigkeiten automatisch erkannt und in Echtzeit zu entsprechenden Maßnahmen führen.

Jetzt gibt der Nürburgring grünes Licht für eine umfassende Digitalisierungsmassnahme der Nordschleife. Dabei wird Künstliche Intelligenz, bereitgestellt von Technologiepartner Fujitsu, mit Hilfe von rund 100 Kameras die „Grüne Hölle” überwachen.

Bereits seit einem Jahr laufen die ersten Installationen sowie Tests und Analysen für dieses Projekt. Dabei wurden HD-Kameras entlang eines 2,8 Kilometer langen Streckenabschnitts installiert und mit Glasfaser angebunden. Fujitsu entwickelte ein KI System, mit dem sicherheitsrelevante Vorfälle sofort registriert und an die zuständige Stelle (Einsatzleitung) weitergeleitet werden. Bei künftigen Rennen, Track Days, Touristenfahrten und Testfahrten der Automobilindustrie sollen die Fahrer beispielsweise über LED Anzeigen an der Strecke unmittelbar bei Gefahren gewarnt werden, sodass alle Beteiligten die Situation schneller einschätzen und entsprechend schneller reagieren können.

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Die Software beinhaltet eine KI-Objekterkennung, um Fahrzeuge oder Personen auf der Strecke zu identifizieren. Durch Bildsegmentierung kann sie außerdem zwischen der Rennstrecke, Schotter- und Grasflächen sowie Leitplanken und Sicherheitszäunen unterscheiden.

In den kommenden zwei Jahren wird die komplette Nordschleife lückenlos mit dem auf KI basierenden System ausgestattet werden. Vollumfänglich soll das neue System in der Saison 2025 zum Einsatz kommen und dann rund 21 Kilometer Streckenlänge überwachen.

"Künstliche Intelligenz ist hier die beste Lösung, denn niemand wäre in der Lage, die Bilder so vieler Kameras in Echtzeit zu überwachen, auszuwerten und entsprechende Maßnahmen einzuleiten", erklären die Geschäftsführer der Nürburgring 1927 GmbH & Co. KG, Christian Stephani und Ingo Böder.

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