Porsche 918 Spyder
Porsche 918 Spyder

© /Werk/Christian HOUDEK

Fahrbericht

Porsche 918 Spyder: So fährt sich der Supersportwagen

Mit dem Hybrid-Überflieger zwischen Säuseln und Brüllen auf dem Red Bull Ring.

von Horst Bauer

05/15/2014, 05:00 AM

Das mit der eigenen Liga kommt den Marketing-Leuten ja schnell einmal aus.

Im Fall des Porsche 918 Spyder sprechen aber schon allein die Fakten eine klare Sprache. Selbst unter den elitären Supersportwagen findet sich nämlich aktuell kein Konkurrent, der es mit dem Hybrid-Wundertier aus Zuffenhausen aufnehmen könnte. So eine Kombination aus einem Höchstleistungs-Verbrennungsmotor mit zwei potenten Elektromotoren findet sich derzeit nirgends. Im 918 Spyder wird der Batterie-Antrieb nämlich nicht nur wie anderswo als Zusatzschub für kurze Beschleunigunsphasen eingesetzt, man kann den aktuell teuersten Porsche (bei uns ab € 776.880,–) auch wie ein Elektroauto vollkommen ohne Einsatz des Benziners bewegen. Und das nicht nur zum Rangieren, sondern zwischen 16 und 30 Kilometer weit und notfalls auch bis zu 150 km/h schnell.

Probe in Spielberg

ein ActiveCampaign Widget Platzhalter.

Wir würden hier gerne ein ActiveCampaign Widget zeigen. Leider haben Sie uns hierfür keine Zustimmung gegeben. Wenn Sie diesen anzeigen wollen, stimmen sie bitte ActiveCampaign zu.

Schon allein das macht den 918 zum Exoten der Rennstrecke in Spielberg, wo der Motor-KURIER dem Überflieger erstmals auf den Zahn fühlen konnte. Rollt man aus der Boxengasse des Red Bull Ring den Hügel hinauf zur Einbindung in die Rennstrecke und hört dabei keinen unterforderten Motor grummeln und spucken, ist das schon ungewöhnlich genug. Spielt sich dann in der ersten Beschleunigungsphase auch noch kein Motoren-Gewitter ab, die Fuhre nimmt aber dennoch durchaus rasant Fahrt auf (siehe Technik-Kasten rechts), wähnt man sich in einem Elektroauto, das den Sportwagen gibt.

Aber wenn dann der Druckpunkt am Gaspedal beim Herausbeschleunigen aus der Haarnadel überwunden wird und der 4,6-Liter V8 im Heck plötzlich zum Dienst erwacht, ist nicht nur die erwartete Geräuschkulisse explosionsartig hergestellt, auch der Vorwärtsdrang der Fuhre nimmt genauso unmittelbar raketenartige Formen an. Jetzt arbeiten alle drei Motoren am puren Vortrieb und kurz darauf bereits alle vier Karbonbremsen wieder an dessen Zähmung. Unterstützt von der Elektronik, die dafür sorgt, dass während der Bremsphase auch gleich die Lithium-Ionen-Batterie (Energie-Inhalt 6,8 kWh) aufgeladen wird.

Nach ein paar Runden am Ring ist auch in der Praxis geklärt, dass der 918 Spyder in einer eigenen Liga fährt. Nicht nur wegen der enormen Leistung und dem atemberaubenden Kurvenverhalten, auch wegen der Möglichkeit, nach dem wilden Ritt auf der Piste rein elektrisch weiterfahren zu können. Und das durchaus noch flott genug, um den Sportwagenstatus auch auf der Straße nicht zu verlieren.

Antrieb Ein V8-Benziner (608 PS) und zwei Elektromotoren (vorne 95 kW, hinten 115 kW) liefern kombiniert 887 PS (652 kW) Systemleistung und ein max. Drehmoment von 1280 Nm. Davon liegen 800 Nm zwischen 800 und 5000 Touren an.

Kraftübertragung 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe, Hinterachse: V8-Benziner und E-Motor, Torque Vectoring Plus, elektr. geregelte Sperre. Vorderachse: E-Motor zur Erzielung eines Allradantriebes.

Fahrleistungen Beschleunigung von 0–100 km/h in 2,8 sec., 0–200 km/h in 7,8 sec., 0–300 km/h in 23,0 sec.

Durchzug: 80–120 km/h in 1,4 sec., 100–200 km/h in 5,0 sec.

Beschleunigung rein elektrisch: 0–100 km/h in 6,9 se.

Höchstgeschwindigkeit 343 km/h, rein elektrisch 150 km/h

Walter Röhrl im 918 Spyder

Kommentare

Kurier.tvMotor.atKurier.atFreizeit.atFilm.atImmmopartnersuchepartnersucheSpieleCreated by Icons Producer from the Noun Project profilkat