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Schule fürs Leben

Warum ausgerechnet eine unserer besten Bildungsstätten, die HTL, gefährdet ist.

von Maria Brandl

09/13/2012, 01:15 PM

Sie sind Top-Mana­ger und haben etwas gemeinsam, Wolfgang Mayrhuber, Ex-Lufthansa-Boss, Andre­as Klauser, Chef von Case IH, mit 10.000 Mitarbeitern einer der größten Landmaschinenhersteller der Welt, und Fritz Steinparzer, Leiter der BMW Otto­mo­torenentwicklung: Sie sind gebürtige Österreicher, keine Akademiker, aber "HTLer" .

"Österreich zeichnet sich durch die einzigartige Ausbildung der HTL aus. Die Wirtschaft – also wir – braucht HTL-Absolventen", so Bosch-Austria-Chef Klaus Huttelmaier. Bosch verleiht jedes Jahr einen eigenen Preis, den "Technik fürs Leben"-Preis, für die besten HTL-Maturanten Österreichs. Helmut Eichls­eder, Institutsvorstand an der TU Graz, hält die HTL "für eine einzigartige österreichische Lösung, die sowohl fürs Berufsleben wie für ein Technikstudium eine sehr gute Voraussetzung bietet." Die Arbeitslosenquote unter HTL-Absolventen liegt mit weniger als 2 % weit unter dem Schnitt. Als besonderer Vorteil gilt, dass bei dieser Schule mit Maturaabschluss Jugendlichen genau in dem Alter handwerkliches Können vermittelt wird, wo sie besonders neugierig und aufnahmefähig sind.

Und dennoch: Die Zukunft der HTL ist nicht gesichert. Grund: Die HTL ist gegen den Mainstream der OECD-Politik, die eine möglichst lange Allgemein-Ausbil­dung und danach ein Hochschulstudium will, was vor allem der angelsächsischen Tradition entspricht.

Noch hat Österreich die Wahl: Entweder der OECD folgen samt hoher Akademiker-Arbeitslosenraten oder die HTL erhalten und gefragte Fachkräfte ausbilden.

maria.brandl(at)kurier.at

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