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Fahrbericht

So fährt sich der neue Mercedes GLC

Im September startet das neue kompakte SUV GLC. Erste Eindrücke am Steuer des Schwaben. Mit Video

von Maria Brandl

07/24/2015, 09:11 AM

Im Juni war nur Anschauen erlaubt. Da wurde der neue GLC vom Daimler-Chef Dieter Zetsche in der Nähe von Stuttgart dem Fachpublikum präsentiert (Motor-KURIER 25.6.). Der GLC, der den GLK auch namentlich ablöst, ist das meistverkaufte SUV von Mercedes.

Am Steuer Nun konnte der neue GLC auch auf und abseits der Fahrbahn ausprobiert werden. Zu fahren waren alle vier Antriebe, die heuer für den GLC angeboten werden: Die zwei Reihenvierzylinder-Diesel 220d (170 PS, 400 Nm) und 250d (204 PS, 500 Nm), der Vierzylinderturbobenziner 250 (211 PS, 350 Nm) sowie der Plug-in-Hybrid 350e. Während die drei Verbrennungsmotoren bereits zum Marktstart (12.9.) verfügbar sind, ist der Plug-in-Hybrid für Ende des Jahres geplant. Stolz ist Mercedes auf die Verbrauchsreduktion von bis zu 19 % gegenüber dem Vorgänger GLK.

Alle vier Versionen kommen mit Allradantrieb, die Heckantriebsvarianten folgen später. Als Getriebe werden eine neue von Mercedes entwickelte 9-Gang- sowie für den Plug-in-Hybrid die bekannte 7-Gang-Automatik eingesetzt. Der Allradantrieb wurde von Magna entwickelt, kommt ohne Differenzialsperre aus und ist laut Mercedes um 14 kg leichter als im GLK.

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Bereits die Einstiegsversion mit dem "schwachen" Diesel entpuppte sich auf der Proberunde sowohl auf der Autobahn wie auf steilen Bergstraßen als überaus harmonische Motorisierung. Das Zusammenspiel mit der Automatik beweist die große Erfahrung der Techniker. Die Fahrdaten (0 auf 100 in 8,3 sec, Spitze 210 km/h) zeigen, dass hier niemand Verzicht befürchten muss. Sehr gut gelungen ist die Fahrwerks- sowie Lenk- und Bremsabstimmung.

Offroad Noch mehr Kraft bietet natürlich der 250d, der auch in Kombination mit dem Offroad-Technik-Paket zu fahren war und trotz seiner nicht vorhandenen Differenzialsperre ähnliche Steigungen (80 %) wie sein größerer Bruder GLE, aber auch ähnliche Schlagloch- und Schrägfahrqualitäten bewies.

Der GLC ersetzt die Differenzialsperre durch Bremseingriffe. Die Frage nach heiß werdenden Bremsen und so entstehendem Fading sei inzwischen obsolet, so ein Mercedes-Techniker. Dank der inzwischen viel größeren Bremsscheiben und viel höheren Rechnerleistung sei dieses frühere Problem beseitigt. Jede Vollbremsung von 150 km/h auf 0 sei eine größere Belastung für die Bremsen als stundenlange Geländefahrten. Bei der Bodenfreiheit sind beim GLC in zwei Stufen mit Luftfederung (Extra) 5 cm mehr möglich, während der GLE 9 cm erlaubt.

Plug-in-Hybrid Kein Offroad-Paket ist für die Plug-in-Hybridversion möglich. Der GLC ist bereits der fünfte Mercedes, der damit ausgestattet ist. Die elektrischen Komponenten sind praktisch ident mit jenen des Plug-in-Hybrids vom GLE, nur der Verbrennungsmotor ist dort ein 6-Zylinder- und im GLC ein Vierzylinder-Benziner. Die elektrische Normreichweite beträgt 34 km, im realen Leben mit Klimaanlage sind knapp 20 km zu erwarten. Die Zusammenarbeit der beiden Antriebe erfolgte auf der Schnupperrunde sehr harmonisch, das Mehrgewicht von 120 kg ist jedoch im GLC deutlich bei Lastwechseln und Beschleunigungen zu spüren.

Platz Das Raumangebot und das Bedienkonzept im GLC machten auf den ersten Proberunden einen sehr guten Eindruck. Allerdings hat auch der GLC nun die neuen NCAP-Kopfstützen, die den Kopf unangenehm nach vorne drücken, aber beim NCAP-Crashtest Pluspunkte bringen. Zumindest kann die Belastung der Halswirbelsäule ein wenig durch eine geringe Verstellmöglichkeit entschärft werden. Die Verarbeitungsqualität erschien dem Preisniveau entsprechend. Der GLC ist mit praktisch allen von höheren Mercedes-Klassen verfügbaren Assistenten und Vernetzungsmöglichkeiten bestellbar.

Mercedes GLC

Maße LxBxH 4656 (+120)x1890 (+ 50)x1639 (+9) mm, Radstand 2873 (+118) mm. Ladevol. 550 bis 1600 l. Gewicht ab 1845 kg. Gesamt ab 2500 kg. Bodenfreiheit 181 mm, Wattiefe 300 mm. Anhängelast gebr./ungebr. 2500/750 kg.

Antrieb Ab Start: 9-Gang-Auto- matik, Allrad. Heckantrieb und Hand- schalter nicht vor ’16. 220d (170 PS), 250d (204 PS), 250 (211 PS). Jahresende: Plug-in-Hybrid (320 PS). Verbrauch ab 129 g/km CO2 (5 l /100 km), Plug-in-Hybrid :60 g/km CO2 (2,6 l/100 km). E-Fahren: 34 km.

Fahrwerk Serie: Stahlfederung, Extra: Mehrkammer-Luftfederung.

Start/Preis 12. 9. Ab € 49.480,– (220d 4Matic).

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