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Starker Auftritt der Europäer in Shanghai

Die europäischen Importmarken geben auf dem Autosalon in Schanghai unter den ausländischen Eroberern des chinesischen Auto-Marktes mit zahlreichen Weltpremieren den Ton an.

von Horst Bauer

12/05/2011, 07:42 AM

Mit der vollen Wucht des zur weltweiten Nummer 1 strebenden Großkonzerns, der in China lange Jahre Marktführer war, setzt sich VW in Schanghai in Szene. Man hat nicht nur alle Konzernmarken von Skoda bis Bugatti mitgebracht, sondern auch gleich drei Weltpremieren und eine für China neue Marke.

So stellt sich mit Seat auch das bisherige spanische Sorgenkind der Wolfsburger erstmals in Schanghai vor. Ab nächstem Jahr will man mit dem Verkauf starten und hofft damit am Boom des Marktes mitnaschen und das übergroße Werk in Martorell in Hinkunft besser auslasten zu können.

Beetle

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Von den Modellpremieren her machte VW natürlich um den neuen Beetle den meisten Wind. Die erste grundlegende Erneuerung des Retro-Designs für den modernen Käfer brachte diesem eine etwas sportlichere Statur mit abgesenktem Dach und besserer Raumausnutzung im Cockpit. So ist der extrem breite Armaturenträger des Vorgängers (der an solche von Großraumlimousinen erinnerte) einer schlankeren Version gewichen. Bei uns wird der neue Beetle ab Oktober sein Glück versuchen, als Motorisierungen stehen drei Benziner (105, 160 bzw. 200 PS) und zwei Diesel (105 bzw. 140 PS) zur Wahl, preislich wird es ab rund 18.500 Euro losgehen.

Um ein gutes Stück weiter oben angesiedelt ist die zweite Weltpremiere des Konzerns. Der neue Audi Q3 ist optisch genau so geworden, wie man es sich nach der Schrumpfung des Q7 zum Q5 bereits vorstellen konnte. Quasi die Premium-Variante des VW Tiguan, wird sich der Audi Q3 ab Herbst mit dem Range Rover Evoque um zahlungskräftige Kundschaft mit Hang zu erhöhter Sitzposition und schickem Äußeren streiten. Diese sollte zumindest 31.000 Euro Spielkapital zur Verfügung haben für den 140-PS-Diesel mit Frontantrieb. Wenn’s auch Allrad (nur bei den Topmotorisierungen mit 177 Diesel bzw. 211-Benzin-PS) und eine bessere Ausstattung sein soll, entsprechend mehr.

Apropos Spielkapital: Wer um dessen Höhe zu ermitteln erst den Vermögensverwalter fragen muss, zählt zur potenziellen Kundschaft für die dritte Weltpremiere des VW-Konzerns in Schanghai. Der Porsche Panamera Turbo S (550 PS) lässt keine Zweifel über seinen Führungsanspruch bei den viersitzigen Sport-Limousinen aufkommen und wird auch jener chinesischen Nobel-Kundschaft gefallen, die zwar immer hinten sitzt, aber grundsätzlich das Beste (Teuerste) haben will.

Mit dieser Klientel dürfte wohl auch BMW spekulieren, hat man doch den neuen M5 (offiziell noch als Konzept-Studie) ebenfalls in Schanghai erstmals enthüllt. Die Kraft-Limousine gibt sich dabei im Trend der Zeit und verzichtet auf zwei Zylinder (8 statt 10), ohne dadurch jedoch (St. Turbo sei Dank) Leistung zu verlieren. Hat man den Chinesen so gezeigt, wo der Hammer bei den vor Kraft kaum mehr laufen könnenden Limousinen in Hinkunft hängen wird, behalten sich die Bayern die Premiere des Serienmodells (mit genauen PS-Angaben) für das Heimspiel auf der IAA in Frankfurt im September auf.

A-Klasse

Dort wird Mercedes auch mit der nächsten B-Klasse ein neues Zeitalter bei seinen Einstiegs-Modellen einläuten. In welche radikal andere Richtung es da geht, zeigt man in Schanghai zunächst mit der Studie Concept A-Class. Vorbei die Zeit des hochaufragenden Kompakt-Wagens in der Form eines geschrumpften Minivans. Die nächste A-Klasse gibt sich sportlich schlank und überlässt der vorangehenden B-Klasse (Marktstart noch heuer) die Aufgabe, Kundschaft mit viel Staubedarf zufriedenzustellen.

In der Studie steckt ein Exemplar der neuen Vierzylinder-Motorengeneration der Stuttgarter (hier mit 210 PS), die quer eingebaut ist und auch in leistungsärmeren Varianten zu haben sein wird. Größte Neuigkeit im Innenraum ist das integrierte Smartphone, das sich beim Andocken mit dem Command-Bediensystem des Bordcomputers synchronisiert und diesem alle Funktionen vom Internet-Radio bis zur eMail-Abfrage zur Verfügung stellt.

Bei uns ist mit der neuen, sportlichen A-Klasse erst ab 2012 zu rechnen.

Während Fiat mit Partner GAC den 500 vorstellt, den man 2012 in der US-Version auch in China verkaufen will, zeigt Beute-Europäer Volvo (die Marke gehört ja jetzt dem chinesischen Hersteller Geely) beim ersten "Heimspiel" in Schanghai mit dem Universe die Studie einer großen viertürigen Limousine. Optischer Aufhänger, neben einer vollkommen neuen Interpretation des Volvo-Gesichtes, ist die ausgeprägte Coupéform.

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