Seit Mitte März erhältlich: Moto Guzzis neue sportliche Reiseenduro Stelvio macht Lust auf den Saisonstart.

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10 Tipps: So startet man optimal in die Motorrad-Saison

Daniel Lindinger, Chef-Instruktor im ARBÖ-Fahrsicherheits-Zentrum Wien, gibt Auskunft wie man Mensch und Maschine fit für die kommende Saison macht.

von Teresa Richter-Trummer

04/01/2024, 03:00 AM

Viele freuen sich jetzt auf den Saisonstart: Wie kann man sich als Fahrerin oder Fahrer optimal darauf vorbereiten? Daniel Lindinger: "Zuallererst ist es empfehlenswert, die Ausrüstung zu überprüfen: Sind Helm und Visier gereinigt und im guten Zustand? Weist das Visier schon einige Kratzer auf, die meine Sicht beeinflussen? Sind Jacke, Hose, Handschuhe und Stiefel sauber und imprägniert?"

Der Blick aufs Outfit ist wichtiger als gedacht. Denn: Die Kleidung ist verantwortlich für die Temperaturregulierung am Körper und hält uns trocken bei Nässe. Lindinger: "Und erst wenn wir uns wohlfühlen, können wir uns zu 100% der Straße widmen."

Weiterer Profi-Tipp: Die erste Ausfahrt sollte eine kleine Runde in bekannter Umgebung sein, bevor die erste große Tour ansteht. Lindinger: "An dieser Stelle sei erwähnt: Entspannt und gelassen in die neue Saison starten. Zu Beginn ist der Asphalt noch kalt und teilweise dreckig. Selbst ist man nach der Winterpause ebenfalls noch nicht in Höchstform. Also geduldig sein und es langsam starten: Die Saison liegt vor uns und die optimalen Bedingungen ebenso."

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Der ARBÖ gibt zehn hilfreiche Tipps für einen sicheren Start in die neue Saison auf dem Bike.

Tipp 1: Vor der ersten Ausfahrt das Pickerl (§57a) auf Gültigkeit kontrollieren und die technischen Funktionen wie Beleuchtung, Flüssigkeitsstände, Reifendruck sowie
Motorradkette und Kettenspannung überprüfen.
Tipp 2: Die passende Motorradkleidung tragen, um die Folgen eines Unfalls in Grenzen zu halten. Dazu zählen: abriebfeste lange Hosen, langärmlige Jacken mit
Protektoren, entsprechende Motorradhandschuhe, festes Schuhwerk und ein Sturzhelm. Der Motorrad-Fachhandel bietet zudem spezielle Airbag-Jacken für
Motorradfahrerinnen und Motorradfahrer an.
Tipp 3: Am Beginn der Saison mit kürzeren Ausfahrten starten und sich langsam wieder an das Motorradfahren gewöhnen.
Tipp 4: Den Fahrstil an die Straßenbedingungen anpassen und besonders bei Rollsplit sowie aufgebrochenen Asphaltdecken achtsam sein.
Tipp 5: Vorausschauend und fahrstreifenbehauptend (in der Fahrstreifenmitte) fahren und sich für andere Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer sichtbar
machen. Für Autofahrerinnen und Autofahrer gilt: Auf Bikerinnen und Biker Rücksicht nehmen (mehr auf den toten Winkel achten).
Tipp 6: Mit angepasster Geschwindigkeit fahren und ausreichend Abstand zu anderen Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmern halten.
Tipp 7: Keine waghalsigen Überholmanöver durchführen.
Tipp 8: Das Beladungsgewicht (Seitenkoffer und Packtaschen) und die richtige Gewichtsverteilung beachten.
Tipp 9: Wer mit Beifahrerinnen und Beifahrern unterwegs ist, sollte den längeren Bremsweg und das veränderte Fahrverhalten der Maschine (insbesondere in Kurven) beachten.
Tipp 10: Um auf der sicheren Seite zu sein, empfiehlt der ARBÖ spezielle Warm-up- Trainings in einem Fahrsicherheits-Zentrum. Dabei werden
Blicktechnik, Schräglagen und vorausschauendes Fahren geübt, damit die Motorradsaison sicher und unfallfrei verläuft. Mehr Informationen gibt es auf
www.ich-fahr-sicher.at

Und wie sollte man sein Motorrad auf die Saison vorbereiten? "Einerseits müssen die Fahrwerkskomponenten in einwandfreiem Zustand sein - das betrifft Gabelkopflager, Schwingenlager, Radlager und Dämpfungselemente. Andererseits sollten alle Flüssigkeitsstände überprüft werden, also Motoröl, Bremsflüssigkeit, Kühlflüssigkeit falls vorhanden", so Lindinger.

Spezielle Aufmerksamkeit sollte der Bremsflüssigkeit zukommen, denn der Siedepunkt der Bremsflüssigkeit ist entscheidend für die Bremswirkung. Falls dieser zu gering ist, könnte die Bremsflüssigkeit beim Bremsen zu sieden beginnen und die Bremse ausfallen. Der Siedepunkt kann in jedem ARBÖ- Prüfzentrum überprüft werden. 

Abschließend sollten die Reifen und die Kette kontrolliert werden. Lindinger: "Die Reifen auf Beschädigungen untersuchen, der Luftdruck muss kontrolliert werden und die Profiltiefe sollte mittels Profiltiefenlehre gemessen werden. Keinesfalls sollte man sich auf die Indikatoren (TWI - Tiefenwert Indikator) verlassen, die sind beim Motorradreifen nicht vorgeschrieben, daher zeigen die Indikatoren nicht zwangsläufig die gesetzliche Mindestprofiltiefe von 1,6 mm an."

Die Kette sollte auf Spannung, Dehnung, Fluchten und Schmierung überprüft werden. Die Spannung kann grundsätzlich mittels Kettenspanner an der Schwinge verändert werden. Im Zuge des Spannens sollte, bevor man die Achse wieder fixiert, das Fluchten der Kettenräder überprüft werden. "Die Dehnung überprüft man, indem man versucht, die Kette vom Kettenrad abzuheben. Wenn dies mehr als eine halbe Kettenzahnhöhe möglich ist, ist der Antriebssatz verschlissen und zu tauschen“, erklärt der Chef-Instruktor.

Im Hinblick auf die Schmierung ist zu erwähnen, dass die Kette  nach allen 500 km oder  nach jeder Regenfahrt geschmiert werden sollte. Lindinger: "Die Kette sollte grau bis dunkelgrau sein. Wenn die Rollen in der Mitte der Kette silbern glänzen, ist die Kette trocken und sollte unverzüglich geschmiert werden."

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