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Tests

Audi A1 Sportback als 35 TFSI im Test

Der Ingolstädter hat nichts mit dem Telekomriesen, aber viel mit dynamischer Fortbewegung zu tun.

von Ad Raufer

05/19/2019, 04:00 AM

Mit der Neuauflage des A1 gehen bei Audi gleichzeitig auch gravierende Änderungen der einzelnen Modellbezeichnungen einher.

Soll sein. Es stellt sich allerdings die Frage nach dem Sinn, wenn auf den Heckdeckeln die Zusatzzahlen 25, 30, 35 oder 40 kleben, die aber alle nicht den geringsten Aufschluss über die tatsächlichen Hubräume geben. Im Fall des – vom Motor-KURIER probierten – A1 35 werkelt also kein 3,5 Liter, womöglich einer mit sechs Zylindern, sondern ein 1,5-Liter-Vierzylinder unter der Haube, womit sich spätestens jetzt die neue Begrifflichkeit ad absurdum führt.

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Schlüssiger ist da schon das Akronym COD, mit dem der 1500er-Benziner aufwartet: Es steht für Cylinder on Demand, was auf gut Deutsch Zylinderabschaltung bedeutet. Eine segensreiche Einrichtung, hilft sie doch den Wirkungsgrad des aufgeladenen, mit Otto-Partikelfilter ausstaffierten und deshalb nach Euro 6d Temp homologierten Direkteinspritzers zu erhöhen, was im Gegenzug zu einer deutlichen Verbrauchsreduktion führt.

Zwei und vier

Technischer Hintergrund: Bei geringer Last deaktiviert das System in den oberen Gängen die Hälfte der Brennräume – der Vierzylinder läuft dort also nur auf zwei Häferln. Der Umschaltvorgang dauert nur ein paar Millisekunden und ist vom A1-Piloten nicht zu spüren. Beim Tritt aufs Gaspedal werden die abgeschalteten Zylinder wieder aktiv, ebenso die dann wieder alle vollzählig versammelten 150 Pferde. Funktioniert hervorragend, ein Durchschnittsverbrauch von um die siebeneinhalb Liter ist schließlich für ein derart gehaltvoll motorisiertes Auto ein fabelhafter Wert.

 

Wie überhaupt festgehalten werden muss, dass sich die neue A1-Baureihe relevant weiterentwickelt hat – auch stilistisch: Brave Rundungen sind von scharfkantig-aggresivem Design abgelöst worden, der angejahrte Design-Muff deutlich höherer Inspiriertheit gewichen: Rund sechs Zentimeter mehr Länge und ein Zentimeter weniger Höhe tun der A1-Silhouette sichtlich gut und ergeben mit der breiteren Spur, den kürzeren Überhängen und dem nun tiefer platzierten, nach den Vorbildern A6 und A7 sechseckig geschnittenen Kühlergrill einen deutlich athletisch-stämmigeren Auftritt.

Nur Kennern der Audi-Historie allerdings werden drei flache Schlitze oberhalb des Grills auffallen, mit denen der kleinste aller Audi einen der allergrößten zitiert: Den Sport Quattro, Rallye-Ikone der Marke aus dem Jahr 1984.

Der A1, der mit dem neuen Modelljahrgang übrigens ausschließlich als fünftüriger Sportback zu haben ist, repräsentiert genau das, was man sich unter einem kompakten Kleinwagen vorstellt: Attraktiv, fahrdynamisch auf der Autobahn, wuselig-handlich in der Stadt. Aber auch: teurer als der Mitbewerb.

Dass der Mini, einziger Konkurrent im Segment der kompakten Premium-Konkurrenz, auch keine Mezzie ist, kann da nur ein schwacher Trost sein.

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