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Test

Audi RS3 im Test: Sportwagen im Konzentrat

Der Audi erstarkt auf 400 PS, bleibt aber optisch eher dezent und begeistert mit seinen Fahrleistungen.

von Michael Andrusio

01/21/2018, 08:56 AM

Eigentlich grenzt der optische Auftritt des Audi RS3 an Unverschämtheit. Während andere Kompaktsportler mit üppig dimensionierten Flügeln zur Schau stellen, dass hier furchtbar viel Kraft auf die Straße gebracht werden muss, mag es der Audi dezent.

Natürlich werden Kenner der Materie an den entsprechend dimensionierten Rädern, den Lufteinlässen und dem Diffusor, der von ofenrohrgroßen Auspuffrohren eingerahmt wird, erkennen, dass man es hier mit dem schärfsten Variante des A3 zu tun hat. Wei terer sachdienlicher Hinweis ist der Quattro-Schriftug an der Frontspoiler-Lippe. Und damit sind wir bei einem entscheidenden Wesenszug des RS3, nämlich der Kraftübertragung. Klar, dass es hier nach Art des Hauses Allrad gibt. Mittels elektronisch gesteuerter Lamellenkupplung wird die Kraft variabel zwischen vorne und hinten verteilt. Der Allrad ist so ausgelegt, dass bei zurückhaltender Fahrweise die Kraft zum Großteil nach vorne geht, je mehr man von der Kraft des Fünfzylinders abruft, desto mehr wird nach hinten geleitet.

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Fünfzylinder

Stichwort Kraft. Herzstück des RS3 ist ein formidabler Fünfzylinder mit 2,5 Litern Hubraum, Turboaufladung und 400 PS Leistung. Der Motor liefert kontinuierlich Kraft und beim Tritt aufs Gaspedal stürmt der Audi los, wie von der Tarantel gestochen. Und dank Allrad braucht nicht einmal die Regelelektronik groß einzugreifen, um alles manierlich ablaufen zu lassen. Tempo 100 ist nach nur 4, 1 Sekunden erreicht und das sportlich ausgelegte Fahrwerk mit Tieferlegung (25 mm) und breiterer Spur sorgt zudem dafür, dass der RS3 Kurven wie auf Schienen umrundet. Die Lenkung ist direkt, wie man es von so einem Auto erwartet und die Sportsitze geben den nötigen Seitenhalt.

 

Noch intensiver wird das Erlebnis, wenn man den Sportmodus anwählt und die Gangwechsel des schnell schaltenden 7-Gang-DSG-Getriebes mit einem kurzen Verkutzen akustisch untermalt werden. Sonst gibt der Fünfzylinder ein dumpfes Grollen von sich – eindringlich und süchtig machend, aber nicht unangenehm laut. Damit eröffnet sich ein ganz anderer Wesenszug des RS3, nämlich der des braven Kompakten. Auch das kann der Audi, wenn man einmal den RS-Charakter ruhen lässt. Als Sportback gibt es fünf Türen und einen brauchbaren Kofferraum. Mag ja auch ein Argument sein, wenn man den Anschaffungspreis von 67.210 Euro zu rechtfertigen hat.

Technische Daten

Antrieb: Fünfzylinder-Benziner, Direkteinspritzung, Turbolader;

Hubraum:  2480 cm³
PS/kW: 400/294 maximales Drehmoment: 480 bei 1700–5850

permanenter Allradantrieb mit elektronisch geregelter Lamellenkupplung, 7-Gang-DSG-Getriebe;

Fahrleistungen: 0 auf 100 km/h in 4,1 Sekunden, Spitze  250 km/h (abgeregelt), EU6.

Fahrwerk: Selbsttragende Karosserie, vorne McPherson-Federbein mit Dreiecksquerlenkern, Alu-Hilfsrahmen und Stabilisator, hinten Vierlenker-Achse mit Hilfsrahmen und Stabilisator, elektromechanische Progressivlenkung, vorne und Scheibenbremsen (vorne innen belüftet); ABS, elektronische Differenzialsperre, Stabilitätskontrolle ESC, Fahrdynamiksystem Drive Select.

Maße (L x B x H):4335 x 1800 x 1411 mm
Radstand: 2631 mm
Kofferraum:  335 –1175 l
Gewicht: 1510 kg/Gesamtgewicht:  2010 kg

Tankinhalt: 55 l
Normverbrauch: 8,3l/100 km 189 g/km CO² Testverbrauch: 10,8l/100km

Preis: 67.210 €/Preis Testwagen: 89.344€
Motorbezogene Versicherungssteuer: 2306  €

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