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© Bild: KURIER / Boroviczeny Stephan
News
21.12.2011

Feuer am Dach

Warum der abgebrannte Chevrolet Volt kein Technik-, sondern ein PR-Problem ist.

Endlich ist es passiert. Wovor sich alle mit dem Elektroauto befassten Ingenieure und Entscheidungsträger der Autoindustrie gefürchtet haben, ist eingetreten. Das erste Serien-Elektroauto der neuen Generation ist in Flammen aufgegangen, nachdem dessen Lithium-Ionen-Batterie Feuer gefangen hatte.

Der Vorfall ist zwar schon im Juni in den USA als Spätfolge eines Crashtests mit einem Chevrolet Volt passiert, aber von der durchführenden Organisation – einer Agentur der US-Versicherungen, die dem Volt die bestmögliche Crash-Sicherheits-Note gegeben hat – erst im November publik gemacht worden. Jetzt blühen nicht nur die Verschwörungstheorien auf, die PR-Maßnahmen von GM zur Eindämmung des Schwelbrandes in der öffentlichen Meinung zum Thema Sicherheit von E-Autos haben das Feuer nur noch weiter angefacht.

Um nur ja einem PR-GAU nach Toyota-Muster zu entgehen, kündigt die GM-Entwicklungschefin sofort Untersuchungen und mögliche Änderungen am Batterie-System an und verunsicherten Kunden wird angeboten, ihren Volt gegen ein Gratis-Leihauto eintauschen zu können, bis alles restlos geklärt ist.

Die nicht beabsichtigte Botschaft an die halb informierte Öffentlichkeit lautet jedoch: Die müssen ein gravierendes Sicherheitsproblem haben.

Die Fakten – dass der nach dem Crashtest fahrunfähige Volt drei Wochen später auf einem Schrott-Parkplatz Feuer gefangen hat, weil das Kühlsystem beschädigt war und die Batterie vor dem Abstellen des Wracks nicht entladen wurde – will da keiner mehr hören.

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