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© Audi

E-Mobility

Antrieb aus Formel E und DTM - damit will Audi die Rallye Dakar aufmischen

Audi präsentiert mit dem RS Q e-tron einen elektrischen Renn-Offroader

von Michael Andrusio

07/24/2021, 03:01 AM

Der Zeitplan für die Entwickler war mehr als herausfordernd. „Seit dem offiziellen Projektstart sind weniger als zwölf Monate vergangen. Wir mussten mit der Entwicklung beginnen, als das Reglement für alternativ angetriebene Fahrzeuge noch gar nicht finalisiert war", erklärt Andreas Roos, der bei Audi Sport für das Dakar-Projekt verantwortlich ist.

Im Jänner 2022 will Audi dann mit dem RS Q e-tron bei der härtesten Rallye der Welt antreten. Als erster Automobilhersteller möchte Audi mit einem elektrifizierten Antrieb in Kombination mit einem effizienten Energiewandler die konventionell angetriebenen Wettbewerber herausfordern.

Dabei geht Audi technisch einen interessanten Weg, zumal es in der Wüste keine Ladesäulen gibt. Audi kombiniert die Antriebe aus zwei völlig unterschiedlichen Motorsportserien. Zum einen ist der Antriebsstrang elektrisch und besteht aus zwei Motor-Generator-Einheiten (MGU) aus dem aktuellen Audi e-tron FE07 für die Formel E. Gleichzeitig verbaut Audi den TFSI-Motor aus dem DTM-Rennwagen. Der ist Teil eines Energiewandlers, der die Hochvoltbatterie während der Fahrt auflädt.

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Die Batterie wiegt etwa 370 Kilogramm und hat eine Kapazität von rund 50 kWh.

Die maximale Systemleistung des E-Antriebs liegt bei 500 kW (wie viel davon bei der Rallye Dakar abgerufen werden darf, wird seitens der Veranstalter noch endgültig fixiert).

Der Audi RS Q e-tron kommt mit einem Vorwärtsgang aus. Vorder- und Hinterachse sind wie auch bei Elektrofahrzeugen üblich nicht mechanisch miteinander verbunden. Die Software übernimmt die Drehmomentverteilung zwischen den Achsen und erzeugt somit ein virtuelles, frei konfigurierbares Mitteldifferential – mit dem positiven Nebeneffekt, das Gewicht und den Platzbedarf von Karadanwellen und einem mechanischen Differential einsparen zu können.

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"Was wir bei dem überaus herausfordernden Dakar-Projekt lernen, wird in zukünftige Serienmodelle einfließen", sagt Stefan Dreyer, Entwicklungschef von Audi Sport für die Motorsport-Projekte.

Der Prototyp des Audi RS Q e-tron rollte Anfang Juli in Neuburg zum ersten Mal. Bis Ende des Jahres stehen ein intensives Testprogramm und erste Testeinsätze bei Marathon-Rallyes auf dem Programm. Die Rallye Dakar findet 2022 wieder in Saudi-Arabien statt, Start ist am 2. Jänner.

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