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E-Mobility

Ora 03: Was kann das chinesische E-Auto, das nicht mehr Funky Cat heißen will?

Noch ist offen, wann das E-Auto mit den Kulleraugen bei uns zu haben sein wird. Wir haben aber schon eine erste Ausfahrt unternommen.

von Michael Andrusio

12/02/2023, 04:00 AM

Den Namen Funky Cat hat das Auto abgelegt. Das hat damit zu tun, dass die Autos vom Great Wall Motor künftig in Europa unter dem Namen Great Wall verkauft werden, die Marken Ora (oder Wey) finden sich im Modellnamen wieder plus einer Nummer. Und so wird der Ora Funky Cat zum Great Wall Motor Ora 03.

In Deutschland ist das Auto schon zu haben, so gibt es auch schon Preise und man muss festhalten, Sonderangebot ist der Ora keines. Auch wenn er nach einem bakschierlichen, günstigen E-Auto für die City aussieht. Ab ca. 38.000 Euro muss man für den Ora 03 in Deutschland hinlegen (und das ist die Version mit der kleinen 48-kWh-Batterie). Will man den 03 mit der größeren 63-kWh-Batterie haben, sind mindestens 44.500 Euro fällig. Nein, das ist alles andere als günstig.

Wir hatten nun Gelegenheit, den Ora 03 kurz zu testen. Erster Eindruck: So klein und kompakt, wie der 03 auf Bilder wirkt, ist er gar nicht. 4,23 Meter lang ist das Ding. Damit sitzt man vorne bequem, steigt auch bequem ein und aus. Wenig Platz gibt es dafür im Kofferraum, der bietet lediglich 228 Liter (wenn man die Rücksitze umklappt, sind es 858 Liter). Noch störender ist aber eigentlich die hohe Ladekante, wenn man etwas in den Laderaum wuchten will.

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Interessant auch das Styling - vorne mit großen Kulleraugen, die ein wenig an VW Beetle oder Fiat 500 erinnern, hinten sind die Heckleuchten wiederum gut getarnt. Sei's drum, interessierte Blicke erntet man allemal, wenn man mit dem Ding unterwegs ist (in unserem Fall auf den Straßen bei Rom).

Innen wirkt der Ora 03 durchaus hübsch gemacht. Man hat ein Interieur im Zwei-Farben-Look, der Fahrschalter ist als Drehregler zwischen den Sitzen ausgeführt, an den Mini erinnert die Leiste mit den Toggle-Schaltern. Aber man darf sich nicht täuschen lassen, das meiste wird auch hier über einen Touchscreen gesteuert. Im Prinzip sind es zwei 10,25 Zoll große Displays, die man vor sich hat. Etwas eigenwillig bei der Bedienung: Man hat keinen Startknopf (Losfahren kann man, wenn man den Drehregler auf D dreht), stellt man das Auto ab, gibt es aber einen eigenen Strom-aus-Schalter unter dem Armaturenbrett.

Wie fährt sich der Ora 03? Mit seinen 126 kW (171 PS) ist der Ora kein Sportwagen, aber an den Fahrleistungen gibt es nichts auszusetzen. Das E-Auto beschleunigt flott genug für die City. Das Zweispeichen-Lenkrad ist nicht zu dick ausgeführt und liegt gut in der Hand. Die Lenkung an sich wirkt freilich indirekt und bei Bodenunebenheiten poltert der Chinese mitunter uncharmant. Sonst lässt sich der Ora 03 unkompliziert bewegen. Ein Sprachassistent ist an Bord, ebenso diverse Assistenten, die einen gemahnen, die Spur zu halten, nicht zu schnell zu fahren und überhaupt konzentriert bei der Sache zu sein.

Die Reichweite liegt mit dem großen Akku bei rund 420 Kilometern, geladen wird mit 11 kW (AC) bzw. bis zu 67 kW (DC). Stichwort Laden. Im Sommer gab es Aufregung, nachdem bei einem Testauto während des Ladens an AC der Stecker abgezogen werden konnte. Das hat GWM rasch mittels Softwareupdate repariert.

Der Österreich-Start von Great Wall Motor ist noch offen. Man will 2024 aber nach Österreich kommen und verhandelt aktuell über einen Import.

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