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Die Zukunft des Luxusautos

Aston Martin DBX707. Britische Autokultur, Exklusivität und James Bond – dafür ist die Autoschmiede Aston Martin berühmt. Doch wohin geht die Reise?

von Andrea Hlinka

12/19/2022, 10:06 AM

Eine halbe Stunde vom Kölner Flughafen entfernt liegt ein Schloss, in dessen Hallen bis heute alleinstehende adelige Frauen ihre letzten Lebensjahre verbringen können – so wollte es die Erbin von Schloss Ehreshoven. Um dieses sogenannte Fräuleinstift zu finanzieren, dient der dazugehörige Forst ab und an exklusiven Gefährten als Bühne: in diesen Tagen dem DBX707, dem Luxus SUV von Aston Martin. Und dieser begegnete allen Unwegsamkeiten mit großer Gelassenheit.

Durchwachsener als die Performance seiner Boliden, ist  die  Geschichte  der britischen Autoschmiede: gegründet 1913, 1947 von Sir David Brown mit Lagonda zusammengelegt, legendär geworden mit dem  DB5, mit dem James Bond in sechs Filmen Bösewichte jagte.

Der DB5
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Vor knapp zwei Jahren musste Aston Martin ein weiteres Mal gerettet werden, und zwar vom  kanadischen Milliardär Lawrence Stroll mit seinem Ywe-Tree-Konsortium. Dieser führte  Aston Martin auch in die Formel 1 ein. Auch Daimler und Geely sind Investoren, seit heuer ebenso der saudi-arabische Staatsfonds. Man will wieder profitabel werden, so wie Ferrari, wo die operative Marge bei 25,2 Prozent liegt. Das  ist in Zeiten der Mobilitätswende ein komplexes Unterfangen. Die Luxusauto-Branche  müsse sich neu positionieren, meint  der deutsche Autobranchen-Kenner Ferdinand Dudenhöffer (Details siehe  rechts). Luxus, das werde immer mehr durch die technologische Innovation definiert. Und durch persönliche Betreuung und Markenbindung. Das weiß  man bei Aston Martin, berühmt dafür, dass man  sein Auto als absolutes Unikat bauen lassen kann. „Q by Aston Martin“ nennt sich dieses Service. 

Das erste SUV

Der DBX war das erste SUV der Briten, die auf den Trend erst 2020 aufsprangen. Auch bei den SUV setzt man auf Understatement, Protz findet man nicht, der DBX und auch das neue Topmodell der DBX707 sind feiner als seine Mitbuhler, ohne dabei unsportlich zu sein: 707 PS kann der DBX707 vorweisen. Das alles kostet. Zumindest 334.614 Euro.

Performance, das kann Aston Martin. Dass der DBX707 auch im Gelände profunde Qualitäten hat, beweist er im Wald von Schloss Ehreshoven. Er lässt sich auch in Schrittgeschwindigkeit durch Gatsch und Wasserbetten fahren, trotzt jeder Neigung und nimmt Verschränkungen souverän hin. Er fährt sich präzise, gibt direkt zu spüren, was er gerade braucht. Und er ist bis ins kleinste Detail durchdacht. Ein Beispiel: Damit man sich beim Aussteigen nicht die Waden schmutzig macht, wurde die Tür nach unten hin verlängert – so bleibt der Türrahmen sauber (Cutaway heißt das).

Der neue Chef: Amedeo Felisa, zuvor bei Ferrari

Analog zum Event auf Schloss Ehreshoven könnte man bei Aston Martin folgende Positionierung für die Zukunft vermuten: Man bewegt sich ohne Eile, doch mit viel Stil in die neue Zeit. Was das konkret für die Autos bedeutet, bleibt spannend. Orchestrieren wird das jedenfalls ein alter Hase: Der 75-jährige Amedeo Felisa war bis vor Kurzem Geschäftsführer von Ferrari.

Motor
4,0-Liter-V8-Biturbo
Hubraum: 3.982 cm³
Bohrung: 83 mm
Hub: 92 mm Verdichtung 8,6:1
Reiner Leichtmetallbau
Vier obenliegende Nockenwellen, 32 Ventile
Duale variable Nockenwellenverstellung
Variable elektronische Steuerung des Turbo-Wastegates/-Bypassventils
Wasser-Luft-Ladekühlung
Zylinderabschaltung
Frontmittelmotor
Auspuffanlage mit aktiven Klappen


Leistungsdaten
Motorleistung: 520 kW (707 PS) bei 4500 U/min
Drehmoment: 900 Nm bei 6000 U/min
Literleistung: 101,5 kW/Liter (138 PS/Liter)
Beschleunigung: 0-60 mph in 3,1 Sekunden; 0–100 km/h in 3,3 Sekunden; 0–160 km/h in 7,4 Sekunden
Höchstgeschwindigkeit: 310 km/h

Kraftstoffverbrauch und Emissionen
WLTP UK Kombiniert (mpg): 19,9 mpg; EU Kombiniert (l/100 km): 14,2 l/100 km; EU Kombiniert (km/l): 7,0 km/l

Getriebe und Antriebsstrang
9-Gang-Automatikgetriebe mit Lamellen-Nasskupplung
Getriebe am Motor montiert
Elektronische Shift-by-Wire-Steuerung
Leichte einteilige Kardanwelle aus Kohlefaser
Elektronisches aktives zentrales Verteilergetriebe
Elektronisches Hinterachs-Sperrdifferenzial
 

Adaptive Fahrmodi: je 4 onroad und 1 offroad (Eigenschaften und Parameter von „Terrain +“ jetzt unter „Terrain“)

Lenkung
Elektrisch unterstützte Zahnstangenservolenkung (EPAS)
Geschwindigkeitsabhängige Lenkung mit Lenkübersetzung von 14,4:1
2,6 Umdrehungen von Anschlag zu Anschlag

Fahrwerk
Aufhängung und Hilfsrahmen aus Aluminiumguss
Vorne: Breiter Doppelquerlenker mit geteilten unteren Lenkern; Hinten: Multi-Link-System Adaptive Dreikammer-Luftfederung
Variable Fahrhöhe (um bis zu 45 mm anhebbar bzw. um bis zu 30 mm absenkbar)
Elektronisches aktives Anti-Roll-Kontrollsystem (48 Volt eARC)

Räder und Reifen
22 Zoll Radgröße: Vorne 10J x 22", hinten 11.5J x 22" Reifen: Sommerreifen – Pirelli P Zero, vorne 285/40 YR22, hinten 325/35 YR22 Reifendruck-Kontrolle (TPMS)

Bremsanlage Vorne: Bremsscheiben aus Carbon-Keramik, Ø420 mm mit Sechskolben-Aluminium-Bremssätteln
Hinten: Bremsscheiben aus Carbon-Keramik, Ø390 mm mit Gleitkolben-Aluminium-Bremssätteln Hochleistung-Bremsbeläge

Abmessungen Länge: 5.039 mm; Breite (Karosserie): 1.998 mm; Breite (Außenspiegel eingeklappt): 2.050 mm Breite (Außenspiegel ausgeklappt): 2.220 mm; Höhe: 1.680 mm Radstand: 3.060 mm
Tank-Fassungsvermögen: 87 Liter
Kofferraumvolumen: 638 Liter (plus bis zu 81 Liter im Unterboden)
Gewicht: 2.245 kg Leergewicht (DIN); Gewichtsverteilung: 52 %/48 % (vorne/hinten)
Anhängelast: 2.700 kg
Vorderer Böschungswinkel: 22,2° (25,7° bei maximaler Fahrhöhe)
Hinterer Böschungswinkel: 24,3° (27,1° bei maximaler Fahrhöhe)
Rampenwinkel: 15,1° (18,8° bei maximaler Fahrhöhe)
Wattiefe: 500 mm
Bodenfreiheit: 175 mm (220 mm bei maximaler Fahrhöhe)
Wendekreis: 12,4 Meter (Bordstein zu Bordstein)

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