Die Frage, wie lange Akkus halten, stellt sich immer wieder: Wann haben die Akkus wirklich ausgedient?
Wie lange eine Batterie tatsächlich hält, hängt stark von dem Nutzerverhalten ab. Grundsätzlich sehen wir im Markt, dass Elektroautos inklusive ihrer Batterien ähnlich lange genutzt werden können wie heutige Verbrenner, wenn nicht sogar noch länger. Zahlreiche E-Autos haben bereits heute über hunderttausend Kilometer drauf - in einigen Fällen viel mehr - und sie werden weiterhin gefahren. Reicht die Leistung der Batterie für eine Nutzung im Auto tatsächlich nicht mehr aus, ergeben sich zahlreiche Möglichkeiten. Einzelne Module, die noch besonders leistungsfähig sind, können in E-Autos als Ersatzteil oder in anderen Transportmitteln mit geringeren Leistungsanforderungen wiederverwendet werden. Aber auch ein „Second-Life" in gänzlich anderen Anwendungen wie etwa Energiespeichersystemen wird oft in Betracht gezogen. Letzten Endes haben Batterien erst dann ausgedient, wenn sie recycelt werden, um die in ihnen enthaltenen wertvollen Metalle wiederzugewinnen. Durch das Recycling werden „End-of-Life“ Batterien ein immer wichtigerer Bestandteil der Rohstoffversorgung.
Auch in Österreich kommen immer mehr Stromer auf die Straße: Wann erwarten Sie bei uns den ersten „Schwung“ an Akkus, die Recycling nötig haben?
Tatsächlich wird Recycling sehr schnell für die Industrie relevant werden. Das liegt an den zahlreichen Batterieproduktionsstätten, die gerade vielfach auch in Europa aufgebaut werden. Im Produktionsprozess entsteht Ausschuss, welcher recycelt werden muss. Erst ab 2030 gehen wir davon aus, dass „End-of-Life“ Batterien aus Fahrzeugen, die dem Recycling zugeführt werden, gegenüber Produktionsausschuss überwiegen. Dies liegt daran, dass der Produktionsausschuss unmittelbar anfällt, die Batterien aus Altfahrzeugen aber erst deutlich später - etwa nach 13 und mehr Jahren -, während die Batterieproduktion derzeit mit mehr als 30 Prozent pro Jahr zunimmt.