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Kfz-Kennzeichen: Schwarz gesehen

Fast 270.000 "alte" Nummerntafeln sind noch in Gebrauch.

von Christian Vavra

12/05/2011, 07:42 AM

W 296.022 trägt ein alter weißer Mercedes (Baureihe W 124). W 660.386 steht vorne und hinten auf einem schwarzen VW Käfer 1302 Cabrio drauf. W 19.165 ziert einen schwarzen Porsche 944. Und das Kfz-Kennzeichen W 16.912 ist quadratisch und nur als einzelne Tafel vorhanden - sie ist auf einem (gut erhaltenen) Motorrad der Marke Yamaha aufgeschraubt.

Wer sehenden Auges durch Wien wandert, kann relativ oft Schwarz sehen. Alle diese "Nummerntafeln" sind nämlich noch die "alten" schwarzen - und damit genauso wie ihre Träger-Fahrzeuge mehr als 21 Jahre alt. Das offizielle Ausgabedatum der ersten weißen Nummerntafeln mit schwarzer Schrift darauf ist der Jahresbeginn 1990, auch wenn in einzelnen Bundesländern schon vorher solche Tafeln ausgegeben wurden.

Zum Stichtag 1. 4. 2011 waren in Österreich laut Österreichischem Versicherungsverband noch immer 267.886 schwarze Kennzeichen in Verwendung. Inklusive alter Probefahrtkennzeichen betrug die Zahl 269.282. Der Löwenanteil davon, nämlich genau 99.677, sind auf Anhängern angeschraubt - die halten fast ewig und mussten auch in vielen Fällen nicht umgemeldet werden. Auf dem zweiten Platz (94.129 Stück) finden sich Sonderkraftwagen. Und immerhin 25.212 Pkw und Kombis haben noch eine schwarze Nummer, davon 5227 in Wien.

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Bis heute gibt es keine Verpflichtung zum Umstieg auf weiße Kennzeichen. Die Behörden geben allerdings längst nur noch weiße Tafeln aus - u. a. bei Kfz-Ummeldung oder bei Verlust eines schwarzen Kennzeichens muss man also umsteigen. In den letzten zwei Jahren sind solcherart knapp 11.000 alte Nummern "ausgestorben".

Die weißen Kennzeichen hatten im Jahr 1989, und zwar erst nach Parlamentsbeschluss und Veröffentlichung des entsprechenden Gesetzes, zu einer österreichischen Posse geführt. Der streitbare Künstler Friedensreich Hundertwasser startete gegen Verkehrsminister Rudolf Streicher eine Kampagne für (neue) schwarze Nummerntafeln, die sich monatelang hinzog. Auch die Mehrheit der Landeshauptleute unterstützte das Begehren, das aber schlicht zu spät kam.

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