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Mercedes-AMG und Aston Martin: Die Formel-1-Safety Cars im Vergleich

Das Safety Car sorgte zuletzt für Gesprächsstoff. Wir haben die beiden Sportwagen unter die Lupe genommen.

von Michael Andrusio

04/23/2022, 03:00 AM

Das hat man bei Aston Martin gebraucht. Beim Großen Preis von Australien unkte Max Verstappen, dass das Safety Car "so langsam wie eine Schildkröte" sei. Da war turnusmäßig gerade das Safety Car von Aston Martin unterwegs und die Fahrer sind der Ansicht, dass das Auto von Mercedes um fünf Sekunden schneller sei als der Aston Martin.

Die FIA sah sich genötigt, eine Aussendung zu dem Thema rauszuhauen: "Vor dem Hintergrund jüngster Kommentare in Bezug auf das Tempo des Safety-Cars möchte die FIA wiederholen – die Hauptfunktion dieses Fahrzeugs besteht nicht, eine möglichst hohe Geschwindigkeit zu erreichen, sondern die Sicherheit von Fahrern, Streckenposten und Offiziellen zu garantieren. Der Einsatz des Safety-Cars wird von zahlreichen Aspekten beeinflusst – welcher Zwischenfall vorliegt, ob das Feld zusammengeführt werden muss, das Passieren einer Unfallstelle in sicherem Tempo. Die Geschwindigkeit des Safety-Cars ist daher nicht an allen Stellen der Strecke die gleiche. Darüber hinaus wird das Tempo des Safety-Cars von der Rennleitung eingeschränkt, nicht von den Möglichkeiten des Fahrzeugs. Wir sprechen hier von Hochleistungsmodellen zweier Premium-Marken, die eigens für diesen Zweck aufgebaut worden sind und von erfahrenen Piloten gelenkt werden. Die Auswirkung das Safety-Car-Tempos auf die dahinter folgenden Rennwagen ist zweitrangig. Denn dieses Tempo ist für alle Wettbewerber gleich, die dafür zuständig sind, ihre Geschwindigkeit des eigenen Fahrzeugs den Verhältnissen anzupassen."

Aber Nörgeleien über das zu geringe Tempo des Safety Cars sind nicht neu.

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Wir haben uns die Daten der betreffenden Autos angesehen, die - das nötige Kleingeld vorausgesetzt - für jedermann zu haben sind. Aston Martin stellt den Vantage zur Verfügung, der auch als F1-Edition zu kaufen ist. Mercedes den AMG GT Black Series.

Leistung

Hier gibt es deutliche Unterschiede. Der V8-Biturbo, der von Mercedes-AMG kommt, im Vantage F1 Edition leistet 535 PS, mit einem maximalen Drehmoment von 685 Nm. Dagegen mobilisiert der Motor im AMG GT Black Series 730 PS (ebenfalls ein V8 mit Biturboaufladung). Das maximale Drehmoment liegt bei 800 Nm.

Fahrleistungen

Hier liegen die beiden Autos gar nicht soweit auseinander. Der Vantage F1 beschleunigt in 3,5 Sekunden auf 100 km/h, der AMG in 3,2 Sekunden. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt beim Aston 314 km/h, beim Mercedes 325 km/h.

Aerodynamik

Aston Martin hat hier Hand angelegt, um den F1 noch leistungsfähiger als den Standard-Vantage zu machen. So verbaut man einen Frontsplitter über die gesamte Breite, Unterboden-Leitbleche und vor allem einen neuen Heckflügel. Das sorgt für einen um 200 kg höheren Anpressdruck bei Höchstgeschwindigkeit rechnen die Aston Martin Techniker vor. Aber diesbezüglich betreibt Mercedes deutlich mehr Aufwand. Beim AMG GT Black Series lässt sich der Frontsplitter manuell in zwei Stufen einstellen (Street und Race – Race ausschließlich für den Einsatz auf der Rennstrecke). Am Heck setzt Mercedes-AMG auf einen zweistöckigen Flügel, wobei sich beide Flügelelemente manuell einstellen lassen. Im oberen Flügelblatt kommt zusätzlich ein elektronischer gesteuerter Flap zum Einsatz.

Fahrwerk

Aston Martin hat für den F1 das Fahrwerk im Detail geschärft. Überarbeitete Dämpfereinbauten sollen den wirksamen Kraftbereich der Dämpfer erhöhen und beim Fahrwerk wurde die Seitensteifigkeit hinten erhöht. Mercedes spendiert dem  GT Black Series ein Gewindefahrwerk mit einstellbarer Federvorspannung, die Radlastverteilung kann individuell für jedes Rad angepasst werden.

Gewicht

Mercedes-AMG GT Black Series: 1615 kg; Aston Martin F1 Edition 1570 kg

Fazit

Der Fahrer beider Autos,  Bernd Mayländer, erklärte in Imola bei ServusTV, dass beide Autos für die Aufgabe schnell genug sind. "Es sind zwei schöne und schnelle Autos", so der Pilot des F1-Safety Cars.

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