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Blitztest

Mini John Cooper Works Countryman: Narrischer Kraftlackl

Kurz: Vier Türen, Turbo, Allrad.

von Christian Vavra

04/10/2013, 10:17 AM

Man kann den Mini Countryman nach praktischen Gesichtspunkten betrachten. Dann findet sich ein sehr kompaktes Vehikel mit vier Türen und Heckklappe, wahlweise (und zum gleichen Geld) vier oder fünf Plätzen und einem sehr variablen Kofferraum, dessen Nutzbarkeit auch noch durch das Längsverschieben von Teilen der Rückbank (oder der Einzelsitze) erhöht wird.

Man kann den Countryman aber auch zum narrischen Kraftlackl erhöhen, indem man ihn mit dem Beinamen „John Cooper Works“ ordert. Dann wirkt er optisch wie technisch mehr als „angespitzt“, spendiert fast 220 Pferdestärken und reizt ständig dazu, den serienmäßigen „Sport“-Knopf zu betätigen. Das macht den Motorklang noch brutaler, die Lenkung noch direkter und Gaspedal sowie Getriebe noch nervöser – und den Drehzahlbegrenzer noch gefragter.

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Das Ganze würde noch mehr Spaß machen, würden die „Sportsitze“ ihren Namen verdienen, was sie für groß Gewachsene leider nur sehr beschränkt tun. Was aber in der Tat sehr viel Spaß macht, ist die Kombination aus Turbo-Motor und Automatik, die in jeder Hinsicht überzeugen kann. Letztere ist so fix (auch beim Herunterschalten), dass die Schaltwippen am Lenkrad überhaupt nicht gebraucht werden. Die Beschleunigung (7,0 Sekunden) ist übrigens die gleiche wie beim Handschalter, das sagt auch einiges.

Fahrwerk

Der Normverbrauch ist theoretisch tatsächlich erzielbar, wenn der Kraftlackl einfach so im Verkehr mitschwimmt. Sehr sportliche Fahrer sollten eher zweistellig kalkulieren. Trotz klugen und quicken Allradantriebs und kraftvollen Motors wirkt der Mini Countryman indes eigentümlich schwer und schwerfällig im Handling, was wohl in irgendeiner Absicht so gestaltet wurde.

Vor allem aber, das muss in Deutlichkeit gesagt sein, ist die Fahrwerksabstimmung in der Version John Cooper Works bretthart ausgefallen, was auf den meisten Straßenbausünden Wiens wirklich unangenehm auffällt. Das kann beim besten Willen nur mehr als unkomfortabel eingestuft werden.

Der Kaufpreis wirkt auf den ersten Blick durchaus happig, allerdings muss hier eine wirklich üppige Ausstattung gegenübergestellt werden. Dazu kommt das auch in der zweiten Reihe wirklich sehr üppige Raumangebot. Jetzt muss man sich eigentlich nur noch an die Mini-typischen Eigenheiten gewöhnen. Dazu gehören der zentrale, hier ziemlich unübersichtliche Tacho in Waschmaschinenoptik und das Halsverrenken bei jeder Ampel, wenn der Mini ganz vorne steht.

Mini John Cooper Works Countryman

Antrieb: 4 Zylinder-Benzin-Direkteinspritzer, 2 oben liegende Nockenwellen, 4 Ventile/Zylinder, Turbolader, Ladeluftkühler; Allradantrieb, 6-Gang-Automatik; Spitze 223 km/h, 0 – 100 in 7,0 Sekunden; Euro 5.

Hubraum: 1598 cm³ PS/kW: 218/160 maximales Drehmoment:280 Nm bei 1900 U/min

Fahrwerk: Selbst tragende Karosserie, vorn McPherson-Federbeine, Bremsnickausgleich, Querlenker, hinten Mehrlenkerachse, Längslenker, vorn/hinten Schraubenfedern, Teleskopstoßdämpfer, Stabilisatoren, Scheibenbremsen (vorn innen belüftet), Zahnstangenlenkung mit Servounterstützung, ABS, Bremsassistent, Dynamische Stabilitäts Control/DSC (ESP), Traktionskontrolle, Berganfahrhilfe.

Maße (L x B x H): 4133 x 1798 x 1549 mm Wendekreis: 11,6 m Radstand: 2596 mm Kofferraum: 350 – 1170 l Zuladung: 510 kg Gesamtgewicht: 1940 kg Tankinhalt: 47 Liter

Normverbr.: 7,9 l/100 km 184 g/km CO²

Testverbr.: 9,6 l/100 km

Preis:38.360 €

Preis Testwagen: 48.746 €

Motorbezogene Versicherungssteuer: 897,60 €

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