Mercl CLA
Mercl CLA

© Daimler AG - Global Communicatio

Fahrbericht Mercedes CLA

Von A bis C erfunden: Die schwierige Einstufung des neuen Mercedes

Rahmenlose Scheiben, vier Türen: Der Benz will ein Coupé sein und wildert in der C-Klasse.

von Christian Vavra

03/16/2013, 10:15 AM

Puristen haben schon beim VW (Passat) CC und dem Mercedes CLS die Nase gerümpft. Ein Coupé sei per definitionem ein zweitüriges Fahrzeug, also könne es ein viertüriges Coupé gar nicht geben. Das bekümmert Mercedes wenig, mit dem CLA kommt erneut ein viertüriges Modell auf den Markt, das hinten wie ein Coupé aussieht.

Das A im Namen verwirrt etwas, Mercedes erläutert indes, der CLA stamme ja von der neuen A-Klasse ab. Technisch gesehen stimmt das (der CLA ist front- oder allradgetrieben), aber die strengen Klassen-Regeln verschwimmen langsam: Mit 4,63 m Länge ist der CLA nämlich um vier Zentimeter länger als die bestehende C-Klasse einschließlich des dort vorhandenen (zweitürigen) Coupés.

CLA bedeutet zunächst sportliche Optik außen wie innen, einen Weltmeistertitel in Aerodynamik (cw-Wert: 0,22), rahmenlose Seitenscheiben, die so genannte Direktlenkung und theoretisch fünf Sitzplätze. In der Praxis spricht sogar der Hersteller vom 2+1-Sitzkonzept auf der Rückbank, wegen des abfallenden Daches werden sich Erwachsene ungern freiwillig dort hinsetzen. Im Kopfbereich ist einfach kein Platz.

Fahrwerk

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Dafür ist der Kofferraum mit 470 Liter Volumen recht ordentlich geraten, auch wenn die Öffnung sehr klein ist. Wirklich punkten kann der neue Benz jedenfalls mit der Fahrwerksabstimmung, die im Normalfall (optional gibt es auch ein Sportfahrwerk) den Zusatz Komfort mehr als gerechtfertigt trägt. Der Kompromiss zwischen sportlicher Gangart und souveränem Verschlucken von langen Bodenwellen oder ähnlichem ist wirklich genau auf den Punkt getroffen.

Auffallend auf ersten Schnupperkilometern zudem: Windgeräusche oder ähnliches gibt es bis zu recht hohen Fahrgeschwindigkeiten nicht, der guten Aerodynamik sei Dank. Umgekehrt – keine Rose ohne Dornen – ist dafür der zum Start einzig erhältliche Dieselmotor (220 CDI, 170 PS) deutlich vernehmbar.

Ein schwächerer Diesel (200 CDI, 136 PS) folgt im Herbst. Bis dahin gibt es drei Benziner zur Wahl, jeweils Vierzylinder mit 122 bis 211 PS. In der stärksten Version (CLA 250, 2,0-Turbo, 0 - 100 in 6,7 Sekunden) ist wie für den starken Diesel statt des 6-Gang-Schaltgetriebes ein Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe implantiert.

Ausstattung

Fünf unterschiedliche „Lines“ und Pakete stehen zur Wahl. Laut Mercedes können zudem „passend zum digitalen Lebensstil der Social-Media-affinen CLA-Zielgruppe Smartphones vollständig in das Anzeige- und Bedienkonzept des Fahrzeugs integriert werden“.

Wer sich von dem Zeug über Gebühr ablenken lässt, dem wird ebenfalls digital geholfen: Der radargestützte Collision Prevention Assist mit Bremsassistenten schützt jetzt vor Unfällen ab 7 km/h und ist ebenso wie Müdigkeitserkennung und Start-Stopp-System serienmäßig dabei.

Bestellbar ist der CLA ab sofort, die Benziner kosten ab € 30.250,–, Diesel ab € 39.500,–. Der CLA 250 ist ab € 40.780,– erhältlich.

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