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Frage der Mobilität

Schnell oder langsam: Wo ist man mit dem Auto gefährlicher unterwegs?

Zu Fuß, im Auto, in der 30er Zone oder Überland: Der VCÖ zeigt anhand aktueller Zahlen, wer wo besonders gefährlich unterwegs ist.

04/22/2024, 09:00 AM

Tempo 30 statt 50 wird immer wieder heftig diskutiert - nun legt der Verkehrsclub Österreich VCÖ Zahlen nach.
Diese zeigen, dass es darauf ankommt, ob man mit dem Auto oder zu Fuß unterwegs ist. 

Generell gefährlich ist es vor allem dort, wo man ohnehin langsamer unterwegs ist: Im Schnitt passieren in Österreichs Ortsgebieten 65 Verkehrsunfälle pro Tag, das sind fast zwei Drittel aller Verkehrsunfälle mit Personenschaden. Allein in den ersten neun Monaten des vergangenen Jahres kam es im Ortsgebiet zu 17.773 Verkehrsunfällen bei denen 20.933 Menschen verletzt und 76 getötet wurden. Die Daten für das gesamte Jahr wurden von der Statistik Austria noch nicht veröffentlicht.

Am höchsten ist der Anteil der im Ortsgebiet Verletzten bei den Fußgängerinnen und Fußgängern, wie eine aktuelle VCÖ-Analyse der Unfalldaten für das Gesamtjahr 2022 zeigt. 94 Prozent der im Straßenverkehr verunglückten Fußgängerinnen und Fußgänger werden im Ortsgebiet verletzt. 

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Beim Fahrrad (inklusive E-Scooter) beträgt der Anteil der im Ortsgebiet Verletzten 80 Prozent, beim Moped 72 Prozent und beim Motorrad 53 Prozent.

Im Pkw ist man sicherer unterwegs

Anders beim Pkw: Es ereigneten sich zwar 63 Prozent der Verkehrsunfälle mit Pkw-Beteiligung im Ortsgebiet, aber nur 46 Prozent der im Straßenverkehr verunglückten Pkw-Insassen wurden im Ortsgebiet verletzt.
109 Menschen kamen im Jahr 2022 bei Verkehrsunfällen im Ortsgebiet ums Leben. Mit 34 Todesopfern waren Fußgängerinnen und Fußgänger die größte Opfergruppe. Das verdeutlicht, wie wichtig Maßnahmen sind, die die Verkehrssicherheit beim zu Fuß gehen erhöhen, betont der VCÖ. Besonders gefährdet sind Seniorinnen und Senioren sowie Kinder: 20 der 34 Todesopfer waren älter als 64 Jahre, vier Todesopfer waren Kinder.

Der VCÖ begrüßt daher, die nun im Nationalrat behandelte StVO-Novelle, die es Gemeinden und Städten erleichtern wird, Tempo 30 umzusetzen, insbesondere dort, wo vermehrt Kinder oder ältere Menschen unterwegs sind, wie beispielsweise bei Schulen, Kindergärten, Seniorenheime, Krankenhäuser oder Freizeiteinrichtungen. „20 Kilometer pro Stunde klingen nach wenig, machen aber in der Verkehrssicherheit einen großen Unterschied. Tempo 30 statt 50 halbiert den Anhalteweg, reduziert die Zahl der Unfälle, rettet Menschenleben“, stellt VCÖ-Expertin Katharina Jaschinsky fest.

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