© WERK

Zweirad

Die neuen Supersport-Bikes: Auf der akribischen Suche nach mehr

Vom Spitzensport in die Hobbyligen: Wer sich heute einen Supersportler zulegt, erhält MotoGP-Technologie für den Hausgebrauch.

03/09/2020, 04:00 AM

Die Faszination für das Ausreizen des technisch Machbaren ist geblieben, auch wenn die Marktbedeutung dieser Klasse vernachlässigbar geworden ist. Für den Einsatz auf der Straße sind Supersportler längst zu stark, zu teuer und – man muss es wohl sagen – zu mühsam geworden.

Fokussiert auf schnelle Rundenzeiten sind Alltagstugenden in dieser Liga über die Jahre auf der Strecke geblieben, der Staffelstab wurde an starke Naked Bikes oder Allrounder übergeben. Dafür dienen Supersportler mehr denn je als Schrittmacher für neue Technologien, egal ob es sich um Aerodynamik, Leichtbau oder Effizienz handelt. Und nicht zuletzt dienen die Großserien-Superbikes ja auch als Basis für den Rennsport.

Honda CBR1000RR-R Fireblade

ein ActiveCampaign Widget Platzhalter.

Wir würden hier gerne ein ActiveCampaign Widget zeigen. Leider haben Sie uns hierfür keine Zustimmung gegeben. Wenn Sie diesen anzeigen wollen, stimmen sie bitte ActiveCampaign zu.

Paradigmenwechsel bei Honda: Nach Jahren, in denen man „Total Control“ – also die Ausgewogenheit – auch in diesem Segment zur Maxime erhoben hatte, setzt die Fireblade nun auf die klassenhöchste Power und eine Performance, die auch im Rennsport (Superbike-WM!) für achtbare Ergebnisse sorgen soll.

Die Eckdaten sind entsprechend eindrucksvoll: 217 PS schöpft Honda aus dem 1000-Kubik-Reihenverzylinder, der dafür unter anderem Titan-Pleuel und die gleiche Brennraum-Geometrie wie das MotoGP-Bike von Marc Marquez bekam. Aus Titan wird auch der Endschalldämpfer gefertigt, was zum niedrigen Gewicht von 201 Kilo fahrfertig beiträgt.

Ein volles Elektronik-Paket und ein 5-Zoll-TFT-Bildschirm werden in dieser Liga heute bereits erwartet, beides wird bei der edleren SP-Version um ein semi-aktives, elektronisches Fahrwerk von Öhlins ergänzt. Die Preise: 25.490 für das Basismodell, 30.490 Euro für die SP.

Ducati Panigale V4

Erst zwei Jahre am Markt, schon erfährt der rote V4-Athlet ein tiefgreifendes Update; vieles dabei wird von der im Vorjahr präsentierten V4 R übernommen, beispielsweise das aerodynamische Konzept mit den seitlichen Kiemen und den auffälligen Winglets oder die weiterentwickelte Evo-2-Traktionskontrolle und der Evo-2-Quickshifter. Auch der Rahmen wurde überarbeitet, um durch mehr Flexibilität ein besseres Feedback der Vorderradaufhängung zu ermöglichen.

Die Leistung von 214 PS bleibt unangetastet. Preis für die Panigale V4: 27.695 Euro, die S-Version mit elektronischem Fahrwerk kostet 34.295 Euro.

Ducati Panigale V2

Der Zweizylinder lebt weiter! Auch wenn die sportliche Speerspitze aus Borgo Panigale mit Vierzylinder fährt, bleibt der Desmoquadro nicht nur im Programm, sondern wird 2020 sogar deutlich aufgewertet: Aus der 959 wird die Panigale V2, die nicht nur im Design, sondern auch in der Elektronik an die Entwicklungen der großen Schwester anknüpft.

Mittlerweile bei 155 PS und 104 Newtonmeter angekommen, wiegt die Tausender (exakt 955 Kubikzentimeter) nur 205 Kilo, verfügt über ein zeitgemäßes TFT-Display und liegt vor allem preislich deutlich unter der Superbike-Schwester: ab 21.495 Euro steigt man hier auf.

Yamaha YZF-R1

2020 bringt auch die sorgsame Überarbeitung eines weiteren japanischen Superbikes: Die 200 PS starke Yamaha YZF-R1 wurde für Euro 5 fitgemacht und im gleichen Atemzug mit einigen Modifikationen aufgewertet. Die Befehle am Gasgriff sollen noch besser kontrollierbar geworden sein, die Motorbremswirkung ist dreifach justierbar, Kurven-ABS und Launch-Control wurden verbessert. Leicht modifizierte LED-Scheinwerfer und eine noch schnittigere Verkleidung sollen die optische Verwandtschaft zu Rossis MotoGP-Renner verstärken. Zu haben ab Jänner und ab 22.679 Euro.

Kommentare

Kurier.tvMotor.atKurier.atFreizeit.atFilm.atImmmopartnersuchepartnersucheSpieleCreated by Icons Producer from the Noun Project profilkat