© Ducati

Überblick: Die neuen Adventure-Bikes

Freiheit kann unterschiedlich interpretiert werden – genauso wie der Weg dorthin

von Peter Schönlaub

03/27/2022, 03:01 AM

Seit Jahren schon steht diese Klasse in der Auslage der europäischen Motorradwelt, befeuert natürlich vom Klassenprimus, der BMW R 1250 GS, die auch im vergangenen Jahr den Titel des meistverkauften Modells in Österreich (und vielen anderen Ländern) einfahren konnte.

Das Boxermodell bleibt in dieser Saison ohne Veränderung, dafür rüsten viele Mitbewerber auf, um in dieser Liga erfolgreich zu sein. Erstmals auch auf Augenhöhe mit dabei: ein neuer Name aus Fernost.

Husqvarna Norden 901

ein ActiveCampaign Widget Platzhalter.

Wir würden hier gerne ein ActiveCampaign Widget zeigen. Leider haben Sie uns hierfür keine Zustimmung gegeben. Wenn Sie diesen anzeigen wollen, stimmen sie bitte ActiveCampaign zu.

Eine der spannendsten News kommt aber aus Österreich, auch wenn der Familienname nach Schweden weist. Die Norden 901 ist die erste Reiseenduro der Marke, wird selbstverständlich in Mattighofen gebaut und nützt die technische Basis ihres Schwestermodells, der KTM 890 Adventure.

Der Zweizylindermotor mit 105 PS blieb unverändert, auch Rahmen und Eigenheiten wie der zum Teil tief platzierte Tank wurden übernommen. Letzterer wird allerdings eine Spur eleganter, unauffälliger in die Seitenlinie integriert.

Das Fahrwerk wurde hingegen deutlich komfortabler abgestimmt, ebenso zeigt sich der zweiteilige Sattel konzilianter. Die Ausstattung ist mit Nebelscheinwerfern, serienmäßigem Quickshifter, Tempomat, drei Fahrmodi und schönem 5-Zoll-TFT-Display hochwertig.

Unterm Strich verbindet die hochbeinige Husky, wie man so sagt, das Beste mehrerer Welten: Überzeugende Offroad-Performance mit langen Federwegen und 21-Zoll-Vorderrad, Agilität für die Straße und Komfort fürs Reisen. Der Preis für den Allrounder: 16.349 Euro.

Triumph Tiger 1200

Den begehrten Thron der Reiseenduro-Liga will die neue Großkatze der Briten erobern. Im Gegensatz zu ihrer Vorgängerin wurde die Tiger 1200 deutlich leichter (minus 25 Kilo, jetzt ab 240 Kilo fahrfertig), darüber hinaus auch stärker: 150 PS und 130 Newtonmeter Drehmoment bietet der Dreizylinder, der ähnlich wie jener der Tiger 900 den Charakter eines V2 simuliert.

Um wirklich alle Wünsche abzudecken fächert Triumph das Programm auf fünf Modelle auf – drei sind eher auf die Straße fokussiert (GT), zwei auf erdiges Terrain (Rally). Hier wie dort werden auch zwei Explorer-Varianten mit besonders üppiger Ausstattung und vergrößertem 30-Liter-Tank angeboten. Die Preise beginnen bei 20.450 Euro.

CFMoto 800MT

Ein für Österreicher besonders interessantes Modell bringt ein chinesischer Anbieter auf den Markt: die CFMoto 800MT wurde nämlich nicht nur bei uns entworfen (von Kiska Design), sondern besitzt auch ein Herz aus Österreich. Der Zweizylinder mit 91 PS geht auf den Motor der mittlerweile aufgewerteten KTM 790 Adventure zurück, wurde nun für Euro 5 weiterentwickelt und wird wie das Motorrad in China gebaut.

Interessant ist die Ausstattung: Kurven-ABS und Schräglagen-Traktionskontrolle sind wie zwei Fahrmodi, das TFT-Display mit Connectivity und Zusatzscheinwerfer serienmäßig, das Fahrwerk ist solide bestückt.

Das auf Alufelgen rollende Basismodell „Sport“ kostet 10.999 Euro, das Modell „Touring“ mit Speichenrädern, Quickshifter, Alu-Gepäcksystem inklusive Topcase, Hauptständer, Heizgriffen, beheiztem Sitz und vielen weiteren Goodies kostet 3.000 Euro mehr.

Yamaha Ténéré 700 World Raid

Für Weltenbummler nimmt Yamaha eine neue Topversion der Ténéré 700 ins Programm, die mehr Ausstattung (TFT-Display mit Connectivity) und noch hochwertigere Fahrwerkskomponenten bietet, samt Lenkungsdämpfer und verlängerten Federwegen. Obendrein vergrößern zwei am Heck angebrachte Zusatztanks das Spritvolumen auf 23 Liter. Die 73 PS starke, 220 Kilo schwere Abenteurerin kostet 13.699 Euro.

Ducati DesertX

Gleich mit zwei Adventure-Neuheiten startet Ducati in die Saison. Die spektakulärere heißt DesertX und verkörpert eine Art Hard-Reiseenduro, verpackt in nostalgisches Design, das an frühe Dakar-Racebikes erinnert; dazu passt auch das hochkant gestellte TFT-Display.

Angetrieben wird die mit 21-Zoll-Vorderrad und langen Federwegen ausgestattete DesertX vom bekannten, flüssig gekühlten Zweizylinder, der auch die Multistrada V2 (siehe unten) und die Monster befeuert; hier leistet der Motor 110 PS.

So puristisch, wie die DesertX auf den ersten Blick wirkt, ist sie freilich nicht: Sie kommt mit umfassenden Elektronikpaket, sechs Fahrmodi, Quickshifter, Tempomat und Connectivity. Das erlaubt keine Rekorde beim Gewicht (223 Kilo fahrfertig) und hebt auch den Preis: Er startet bei 18.795 Euro.

Ducati Multistrada V2

Die enge Verwandte der DesertX war bisher als Multistrada 950 bekannt. Nun wechselt nicht nur der Name, es gibt auch ein paar Modifikationen im technischen Bereich; optisch bleibt hingehen fast alles beim Alten. Zu den News zählen Gewichtseinsparungen, eine leichtgängigere Hydraulik-Kupplung, ein verbesserter Quickshifter, eine leicht reduziere Sitzhöhe und ein optimierter, weiterhin 113 PS starker Motor.

Die elegantere italienische Reiseenduro ist als Standardmodell um 16.895 und als S-Version um 19.595 Euro zu haben.

Kommentare

Kurier.tvMotor.atKurier.atFreizeit.atFilm.atImmmopartnersuchepartnersucheSpieleCreated by Icons Producer from the Noun Project profilkat