49.900 D-Mark betrug der Preis des Audi Ur-quattro 1980; zum selben Preis bot Porsche den 911 SC an

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© Audi

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Audi quattro: Hält die Spur seit 40 Jahren

Über elf Millionen Mal wurde Audi als quattro gefertigt – jetzt feiert der legendäre Allradantrieb ein Jubiläum

von Sandra Baierl

10/09/2021, 03:00 AM

Meinen quattro-Moment hatte ich in der ersten Kurve, oben, auf dem ehemaligen Streckenabschnitt der Rallye Monte Carlo: Ich sitze gemeinsam mit Stig Blomqvist im 80er-Jahre Audi Sport quattro, dem Rallyeauto von damals, und als Stig mit 90 km/h auf dem Berg mit seinen vielen Abgründen auf die Kurve zurast, glaubt man als Beifahrerin nicht, dass sich das ausgehen kann. Mit Füßen und Händen verkeilt man sich also, um Halt zu bekommen. Und doch: Es geht, der quattro hält zum Glück die Spur, so wie Autobauer und Stig das versprochen haben.

 

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Mit „Quattro Moments“ feiert Audi das 40-jährige Jubiläum der Allradtechnologie, die viel mehr ist als eben „nur“ ein Allrad. Als der Audi quattro 1980 auf dem Genfer Automobilsalon debütierte, präsentierte er eine im PKW-Bereich völlig neue Kraftübertagung – einen Allradantrieb, der leicht, kompakt, effizient und verspannungsarm war. Audi und quattro werden seither gerne in einem Atemzug genannt, das Prinzip der vier angetriebenen Räder ist eine tragende Säule der Marke.

Rallye und Werbung

Dazu beigetragen haben zum einen die vielen Siege von Audi quattro Fahrzeugen bei Rallyes auf der ganzen Welt. Neben Stig Blomqvist saßen auch Legenden wie Walter Röhrl oder Hannu Mikkola am Steuer eines quattro. Auf der anderen Seite sind die legendären Werbespots immer noch in Erinnerung: vom Inuit, der die Spur des Audi quattro im Schnee ablas; vom Audi, der eine Sprungschanze nach oben fuhr: 80 Prozent betrug die Steigung der Skischanze im finnischen Kaipola, auf der Audi 1986 einen Werbespot drehte. Rallye-Profi Harald Demuth bewältigte die verschneiten 47 Höhenmeter im Audi 100 CS quattro.

Was ist besonders am Allrad von Audi? Die Technik nennt sich „radselektive Momentsteuerung“, sie unterstützt den Fahrer durch leichte Bremseingriffe. Bei einer dynamischen Kurvenfahrt bremst sie die entlasteten kurveninneren Räder etwas an. Die Differenz der Vortriebskräfte sorgt dafür, dass sich das Auto leicht in die Kurve eindreht. Diese Impulse machen es schneller und viel stabiler. Das kommt bei den Kunden an: Bis dato hat Audi rund 11,2 Millionen Autos mit Allradantrieb gefertigt.

Stig Blomqvist kommentiert seine Rallyefahrt in San Remo übrigens so: „Ich kenne hier jeden Zentimeter von dieser fantastischen Strecke, geprägt von engen Bergstraßen, die einer Achterbahn gleichkommen“. Und weil Achterbahnfahren für die Beifahrerin nur bedingt lustig ist, bitten wir ihn, langsam zurückzufahren. „Slow? Really?“, fragt Stig. „Yessss!“. Stig wechselt seinen Pedalmodus, bremst nicht mehr mit links, sondern mit dem rechten Fuß, und wir kommen relativ entspannt ins Gespräch.

Sieger-Auto:
Von 1982 bis 1984 vier Rallye-WM-Titel, 2010er-Jahre: Drei Le-Mans-Siege, vier WEC-Titel mit Audi R18 e-tron quattro

Technik-Highlights:
Ur-quattro von 1980 mit manuell sperrbarem Mittendifferenzial; 1986 erstes selbstsperrendes Mittendifferenzial; 1999 erstmals   mit elektronischer  Lamellenkupplung

11,2 Millionen:
Audi quattro wurden seit 1981 gefertigt; 2020: 750.733 produzierte Audi quattro weltweit

 

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