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Fahrbericht

Porsche Cayenne E-Hybrid III: So fährt sich der Neue

Bis zu 44 km elektrisch unterwegs, die Daten für den Spritverbrauch sind aber wie üblich Schimäre.

von Christian Vavra

05/18/2018, 05:00 AM

Bereits in dritter Generation stellt Porsche sein SUV auch mit einem Hybrid-Antrieb in die Garage. Es handelt sich um ein System, das stromseitig sowohl an der Steckdose gelabt werden kann als auch während des Fahrens vom Ottomotor.

Letzteres dauert ziemlich lang (deutlich mehr als 80 km), obwohl im „Sport+“-Modus ständig geladen wird. In der Garage per Stecker dauert eine Ladung bei herkömmlicher Dose (230 V, 10 A) fast acht Stunden mit dem serienmäßigen Onboard-Lader mit 3,6 kW. Knapp die Hälfte davon fällt an, wenn 230 bzw. 400 V bei 32 A-Absicherung zur Verfügung stehen. Bei Einsatz eines aufpreispflichtigen 7,2-kW-Laders genügen gar rund zweieinhalb Stunden.

 

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Die Lithium-Ionen-Batterie hat jetzt einen Energie-Gehalt von 14,1 kWh und wiegt allein 138 kg. Je nach Bereifung soll sie 42 – 44 km rein elektrisches Fahren erlauben. Auf ersten Testkilometern waren es „nur“ 37 km, die ließen sich aber bei sehr defensiver Fahrweise tatsächlich restlos und realistisch aufbrauchen.

Der E-Motor, der in der Getriebeglocke sitzt und 136 PS leistet, ist mit einem 3,0-l-V6-Turbo-Benziner (340 PS) kombiniert, die Systemleistung erreicht 462 PS. Allradantrieb und eine Achtstufen-Wandlerautomatik sind serienmäßig.

5 Sekunden auf 100

Die Leistungsfähigkeit des Cayenne E-Hybrid, der immerhin exakt 275 kg schwerer ist als der vergleichbare Cayenne S und auf stramme knapp 2,3 Tonnen Leergewicht kommt, ist dennoch herzeigbar: Genau fünf Sekunden bis zur 100-km/h-Marke sind nicht von schlechten Eltern, der Elektro-Porsche lässt seinen S-Bruder (ohne Paket „Performance Start“) damit sogar um zwei Zehntelsekunden stehen (mit Performance Start gewinnt der S knapp um ein Zehntel).

Wie üblich sind die Benzinverbrauchsangaben fantasievolle Luftnummern. Weil die EU-Formel (derzeit noch) erlaubt, die E-Reichweite im Normtest zuerst komplett abzuarbeiten und erst dann den Sprit zu berücksichtigen, ergeben sich für den E-Hybrid 3,4 – 3,2 l/100 km (plus etwas über 20 kWh Strom).

Das ist Unsinn, aber legal. Wenn die Batterie leer ist, wird natürlich nur mit dem Verbrenner gefahren, was aber für die 100-km-Hochrechnung nicht mehr zum Tragen kommt. Im gemischten Betrieb, und das soll laut gesagt sein, kam der Cayenne E-Hybrid auf mehr als 300 km Teststrecke dennoch nicht einmal auf 12 Liter Benzin/100 km, und das ist schon einigermaßen erstaunlich. Das darf gelobt werden.

 

Porsche ist daneben mächtig stolz auf ein paar (künftige) neue Ausstattungsdetails, die es allerdings anderswo schon seit zwei Modellgenerationen gibt – erstmals ein Head-up-Display etwa, oder „Surround View“ im zentralen Bildschirm, oder Garagenparken per Handy-App, allerdings frühestens per Jahresende.

Und apropos Unsinn, aber legal: Der Benziner Cayenne S ist in Österreich ab knapp € 114.000,– zu haben. Der E-Hybrid, für den überhaupt keine NoVA anfällt, beginnt dagegen schon bei € 92.458,–.

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